Es ist Winter,
schon so lange,
alles Licht ist verloschen,
die Sonne scheint nicht mehr!
Ich dachte, es sei vorbei,
doch das ist es nicht.
„Warum?“, fragst du.
Ich weiß es nicht.
Ich weiß nur,
dass es vor ein paar Tagen begann.
Er sagte es beifällig
und nicht zu mir
und doch, seitdem
bin ich anders,
vielleicht wütend,
vielleicht enttäuscht.
Keine Ahnung.
Frag mich nicht!
Ich kenne sie nicht,
kannte sie nie
und werd’ sie wohl
niemals sehn.
Es stört mich nicht,
dass es sie gibt.
Zwischen ihnen ist es aus.
Er liebt sie nicht,
das sehe ich.
Das ist nicht, was mich quält.
Eins nur stört mich,
ganz genau,
dass er sie - statt meiner - wählt.
Auf einer Party sah er sie
und Freundschaft wurde
besoffen besiegelt.
DAS ist es,
was mich reizt.
Dass er sie ohne Liebe nahm
und mich,
mich Dummerchen nicht.
Auch stört mich
seine blöde, versoffene Art.
Früher so lieb,
ist er heut’ dies:
Ein Tier,
das ich nicht mag.
Mich bekümmert einfach,
wie er geworden
und was wohl gewesen wär,
wenn alles, ja, alles
ganz anders gelaufen wär.
Ob ich es geschafft hätt’,
dass er nicht wie heute sei
und wie früher wär.
Ich muss wohl erkennen,
die Zeit ist vorbei,
als wir noch Freunde war’n,
als seine Art noch
lieb und freundlich
und nicht oberflächlich war,
nicht versoffen oder faul
oder einfach dumm
so wie er heute ist.
Doch die Zeit ist vorbei!
Wir sind und bleiben,
wie wir sind
und nichts wird,
wie es war.
Doch für mich sei es gut!
Und er? - Er ist mir egal!