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Author's Chapter Notes:
surprise comme disent les français








34.

Salome kannte keine Scham, sie war einfach nur neugierig und sie machte sich nicht die Mühe verstohlene Blicke um sich zu werfen sondern ehrte die Schönheit der Männer die mit ihr in diesem Raum waren durch ihre offenen, bewundernden Blicke.

Sie schloss die Augen in stillem Genuss und öffnete sie dann so langsam als wäre sie in einer anderen Welt gelandet.

Niemals wäre sie auf die Idee gekommen ihre Augen zu senken oder so zu tun als ob das was sie sah sie nicht tief bewegen würde.

Immerhin hatten diese Männer gesehen wie sie losgerannt war auf der Suche nach einem Körper der den Ihren zum Leben erwecken könnte, sie konnte also nicht leugnen genau wie jeder andere Mensch auf der Welt fleischliche Gelüste zu haben.

Die Männer sahen sie britisch-kühl an, abwartend, die Unsicherheit anlässlich ihrer schockierenden Nacktheit unter einer dicken Schicht Gleichgültigkeit vergrabend.

Salome musste lachen, denn in ihrer Welt hatten Männer stets unbehaglich oder im Gegenteil stolz und angeberisch ausgesehen wenn sie ihre Hüllen fallen ließen, aber diese kalte Königlichkeit war ihr ganz neu und kam ihr etwas sinnlos vor.

„Fühlt ihr euch eigentlich wohl?“ fragte sie also und erntete dreifaches Kopfschütteln.

Sehr ernstes Kopfschütteln, Meeting-Kopfschütteln.

Sie lächelte, lächelte freundlich und aufmunternd und sprach dann:

„Ich sage das jetzt ungern, aber ich sage es trotzdem. Das ist das Schönste was ich je gesehen habe.“

Sie wandte sich um und setzte sich an den Computer, den Männern ein bisschen Zeit zum Erholen lassend.

 

Liebe Leser,

bei mir geht gerade alles drunter und drüber, was wahrscheinlich auch der Grund ist wieso ich nicht in meinem Bett liege und schlafe.

Ich wollte euch nur an meiner Überlegung über englische Männer teilhaben lassen, liebe Leser, ich verstehe komplett wieso die Prinzen dieses Landes so beliebt sind.

Wieso Briten im Allgemeinen Frauen auf der ganzen Welt den Kopf verdrehen.

Sind sie nicht köstlich mit ihrem sparsamen Lächeln, ihren perfekten Manieren, ihren großen Augen wenn jemand seine Gefühle offen ausdrückt?

Ich glaube ich schockiere pro Tag mindestens 3 Briten zu Tode und ich finde es herrlich.

Himmel, sie sind fast so weiß wie meine russischen Vorfahren und fast so kühl wie die Steinskulpturen an den Palästen dieser Welt.

Haut wie Schnee, rein und kalt, Augen wie Stein unbeweglich und stark und eine Sprache die so steif wie frische Schlagsahne und mindestens so süß ist.

Liebe Leser, kommt ruhig mal her, aber hofft nicht auf viel offene Wärme, denn irgendwie fürchte ich, dass der Durchschnittsbrite geiziger mit Zuneigungsbekundungen als mit Geld ist und im Allgemeinen fällt es ihnen schwer zu sagen was sich nicht anschickt auszusprechen.

Briten in delikaten Situationen, kann man dem Himmel näher kommen?

Nun liebe Leser, ich versuche das Chaos in meinem Leben zu ordnen und entlasse euch wieder aus meiner kleinen Wunderwelt.

PS: Ich komme mit meiner Recherche gut voran, Gott segne euch und alle Briten, sogar die Fernsehstars. Die vielleicht ganz besonders. Und vor allem…meinen sehr britischen Nachbarn.

 

Salome grinste als sie bemerkte, dass die Männer sich nicht einen Zentimeter bewegt hatten in der Zeit die sie an der Tastatur verbracht hatte.

„Also ihr seht in der Tat wie Trauerklöße aus.“ Lachte sie und Richard bedachte sie mit einem dunklen Blick.

„Mir ist durchaus bewusst, dass Frauen dazu neigen mit ihrer eigenen Nacktheit besser klarzukommen als Männer.“

„Ah willst du damit andeuten, dass wir alle liederhafte Flittchen sind?“ Salome lächelte immer noch nachsichtig.

„Nein beileibe nicht, aber Frauen tendieren dazu ihre eigene Schönheit besser in Szene setzen zu können.“ Richard stolperte über seine Worte, konnte sich kaum konzentrieren wenn sie ihn so ansah.

„Aber du bist wunderschön und ich halte deine Reaktion für äußerst seltsam da du dein Geld damit verdienst schön zu sein.“

3 Köpfe schüttelten sich empört.

„Oh ihr arroganten Briten, die Filmindustrie ist viel zu nett zu euch. Unter anderen Umständen hättet ihr schon viel öfter die Hüllen fallen lassen müssen.“

Insgeheim machte sie sich eine Notiz in Gedanken, dass sie sich endlich durch den Berg Filme kämpfen musste die auf sie warteten.

„Wenn ihr schwimmen geht…Obwohl es ist wohl einigermaßen hirnlos sich euch in einem öffentlichen Schwimmbad vorzustellen.“

Salome wiegte ihren Kopf hin und her und kicherte bei der Vorstellung, dass die drei einfach in Badehosen im Wasser planschen würden.

„Erde an Salome, ich kann dir wieder mal nicht wirklich folgen.“ Richard sah sie fast verzweifelt an und sie setzte sich auf seinen Schoß während sie langsam erklärte:

„Also…Wenn man ins Schwimmbad geht trägt man auch nicht viel mehr, außer du gehst mit einem Neopren-Anzug ins Wasser…ach nee, du schwimmst ja gar nicht. Na egal wie, da ist man genauso nackt. Aber ihr habt sicher Hausverbot in Schwimmbädern, weil es im Wasser ja so unendlich gefährlicher ist zu vergessen zu atmen.“

„Normale Menschen vergessen nicht zu atmen, das bin nur ich.“ Gab Richard zu Bedenken.

„Aber ihr doch nicht, aber der Anblick könnte andern Menschen, vor allen Frauen, den Atem verschlagen und dann wärt ihr Totschläger. Gott, das war jetzt ein Satz mit viel körperlicher  Gewalt.“

Sie kicherte als sie sein fassungsloses  Gesicht sah.

„Also die verschlägt nichts den Atem oder zumindest nicht die Sprache meine Liebe.“ Lächelte Richard und senkte seine Lippen auf ihren Haarschopf als sie ihn belustigt anfunkelte.

 

Er verstand beim besten Willen nicht wieso sie so schockiert auf den Anzug reagiert hatte, jetzt aber auf seinem Schoß saß als wäre er nicht bis auf die leider sehr fadenscheinige Unterwäsche nackt. Ob ihr das überhaupt auffiel?

Natürlich fiel Salome auf, dass sie in einem Raum mit fast nackten Männern saß, aber es machte ihr nichts aus, denn im Museum errötete sie ja auch nicht wenn sie die komplett nackten Statuen sah, oder?

Tatsächlich dachte sie sich dann doch, dass wohl keiner der drei damit gerechnet hatte heute Nacht abgeschleppt zu werden wenn sie sich ihre Unterwäsche so ansah.

Seltsam sie hatte immer an Seidenshorts gedacht im Zusammenhang mit Stars und Sternchen.

Männer hatte einfach keinen Sinn für Unterwäsche, lächelte sie innerlich und lachte dann tatsächlich auf als sie bedachte, dass sie gar keine trug.

Auch war sie sich der Situation sehr wohl bewusst, sie wusste, dass ihr lieber Nachbar fast nichts trug und sie musste zugeben, dass seine Haut warm und glatt an ihren nackten Armen war und dass der Duft der sie verfolgte wie eine warme Wolke zu ihr aufstieg.

Das männliche Begehren war ihr komplett fremd und so dachte sie nicht eine Sekunde an die tatsächlich sexuelle Konnotation ihrer Position nach, sondern befriedigte lediglich ihre Neugier nach dem männlichen Fleisch, seiner Konsistenz und seines Geruches.

Himmel war er schön und fast bereute sie, dass er nicht schwamm.

„Ich denke ich werde einen Kurs im Rettungsschwimmen belegen.“ Murmelte sie zusammenhangslos und drückte ihre Lippen auf seine Halsmulde.

Gierig sog sie seinen Duft ein, bewegte ihren Mund auf der warmen, glatten Fläche und gab sich komplett der Empfindung hin ihn unter sich zu spüren.

Er seufzte ihr leise ins Ohr und sie spürte wie er sich fast unbehaglich unter ihr bewegte.

War sie zu schwer oder warum rutschte er hin und her als müsse er aufs Klo?

Und dann kam die fatale SMS: „Rate wer vor deiner Tür steht?“

Es klingelte und Salome sprang auf.


 






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