Tage mit dir by cunitia
Summary: Szenen einer Ehe, die keine Erfolgsstory ist! Doch es ist nie zu spät...
Categories: Toby Stephens, TS-inspired Fiction Characters: Keine
Genres: Romanze
Warnings: Keine
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 10 Completed: Ja Word count: 17722 Read: 24648 Published: 03 Jul 2008 Updated: 03 Jul 2008
Kapitel 5 by cunitia
Am Abend stand sie müde unter der Dusche und befürchtete fast, unter dem laufenden Wasser einzuschlafen, und doch blickte glücklich auf diesen Tag zurück. Sie spülte das Shampoo aus den Haaren und dachte mit geschlossenen Augen an die zurück liegenden Ereignisse als die Tür sich öffnete.
„Bist du soweit?“
„Wofür?“, fragte sie.
„Abendessen? Hast du keinen Hunger?“
Er trat näher an die Duschkabine und stützte sich mit der Hand dort ab. Sie trat unbewusst zurück und er sah es, er sah ihr Zurückweichen und sie hörte wie er wütend die Luft ausstieß.
„Beeil dich!“, blaffte er und verließ das Bad.

Das Abendessen verlief genauso wenig unterhaltsam wie das am Abend zuvor. Sie war müde, konnte der Unterhaltung nur mühsam folgen und gähnte immer wieder. Die Anderen schienen den Tag viel besser überstanden zu haben und sie war froh, als sie sich endlich zurückziehen konnte.

Er begleitete sie in ihr Zimmer und packte dort seine Shorts und ein Badetuch zusammen.
„Gehst du schwimmen?“.
„Mhm...“
Er war schon an der Tür, als sie zaghaft fragte: „Soll ich mitkommen? Wir könnten zusammen schwimmen!“
„Ist schon okay, du bist doch müde. Sam kommt mit mir! Bin bald zurück!“
Er drehte sich um und verließ die Suite.

Sie schäumte vor Zorn, sie konnte kaum an sich halten und hatte das Gefühl ihr Kopf würde platzen. Die Eifersucht nagte an ihr, lag wie eine Faust in ihrer Brust und schien sie am Atmen zu hindern. Verletzt und wütend stampfte sie mit dem Fuß auf und stürmte aus dem Zimmer.
Mit Samantha ging er schwimmen, mit ihr wollte er nicht. Sie stolperte fast auf der Treppe, stürmte an der Bar vorbei ins Freie und lief Richtung Poolhaus. Der Weg war nur schwach beleuchtet und sie rutschte mit dem Fuß aus und knickte um.

Stöhnend humpelte sie zurück bis zur Terrasse und ließ sich auf einen der Stühle fallen. Sollte sie warten, bis er zurück kam? Sollte sie ihn darauf ansprechen, ihm sagen wie sauer sie auf ihn war?
Der kleine Erfolg, den sie verspürt hatte schmolz dahin, als hätte das Abenteuer auf See gar nicht stattgefunden. Was bildest du dir auch ein, du dummes Huhn? Dass er in deine Arme fliegt, nur weil es dir an Bord gefallen hat? Dass damit wieder alles gut sei?
Sie stand auf und belastete den Fuß vorsichtig. Er schmerzte nur noch wenig. Enttäuscht machte sie sich auf den Weg zurück ins Zimmer.

Auf dem Bett liegend wartete sie auf seine Rückkehr. Nur mühsam konnte sie die Augen aufhalten und spürte, wie sie langsam in den Schlaf hinüber dämmerte.
Sie spürte eine Bewegung neben sich und öffnete die Augen.
„Bist du noch wach?“, fragte er.
Sie antwortete nicht.
„Alles in Ordnung mit dir?“
„Ja!“, entgegnete sie ruppig.
„Entschuldige! Ich dachte du hättest einen schönen Tag gehabt? Schien mir zumindest so.“
„Hatte ich auch, bis auf den Abschluss!“
„Wieso der Abschluss?“
Es konnte doch nicht sein, dass er nicht wusste, was sie meinte. Er musste doch spüren, wie verletzt sie war. Er lag entspannt auf der Seite und schaute sie fragend an.
„Ich finde, du ...“. Das Klingeln eines Handys unterbrach sie. Sie traute ihren Ohren nicht, es war ihres, da war sie sich sicher. Sie spürte wie er neben ihr erstarrte, er stieß den Atem wütend aus und richtete sich auf seine Ellenbogen auf.

„Na toll! Du wolltest doch ungestört sein!“, seine Stimme klang dunkel und dumpf, „Na, wer hat denn da deine Nummer bekommen? Doch nicht etwa der liebe Tom? Oder doch? Es geht wohl nicht ohne dich, was?“
„Niemand hat meine Nummer! Niemand!“, verteidigte sie sich.
„Offensichtlich doch, denn es ist dein Telefon, das klingelt, meine Liebe!“ Er stand auf, holte das Telefon vom Tisch und warf es neben sie auf das Bett.
Das schrille Klingeln des Handys zerrte an ihren Nerven. Doch sie wollte nicht, dass er glaubte, sie hätte die Nummer weiter gegeben.
„Niemand hat meine Nummer, das kannst du mir ruhig glauben! Niemand!“

Sie ging ran und hörte Tom auf sie einreden. Sie setzte sich im Bett auf und schaute ihn ängstlich an. Schritt für Schritt trat er näher auf sie zu und setzte sich zu ihr auf den Bettrand. Sie wich etwas zurück und versuchte, sich auf das Gespräch zu konzentrieren. Eine Fusion, die geplatzt war, ein Geschäft, das den Bach runter ging, und vor ihr drohte sein intensiver Blick, seine Nähe machte sie total nervös.

„Tom!“, unterbrach sie den Redefluss ihres Assistenten: „Tom! Hören Sie bitte! Tom!“ Ihre Stimme wurde immer lauter: „Woher haben Sie diese Nummer?”
Sie blickte in das Gesicht ihres Mannes und errötete.
„Woher haben Sie die Nummer, Tom? Nein...ich hatte sie...bitte unterbrechen Sie mich nicht! Ich hatte sie niemandem gegeben! Also, woher haben Sie sie?“
Sie schluckte heftig und hätte ihm den Hörer am liebsten übergeben. „Sie haben die Buchungsunterlagen gesehen? Und die Nummer darauf entdeckt?“
Triumphierend schaute sie ihren Mann an.

„Vielleicht sollten Sie sich in Zukunft genau überlegen, ob Sie in meinen Unterlagen rumwühlen. Wenn ich sage, dass ich ungestört will sein, so meine ich das auch so!“
Eine Pause entstand, sie hörte sich die hastig vorgebrachten Entschuldigungen an und beobachtete verstohlen das Gesicht ihres Mannes. Glaubte er ihr?

„Nein, Tom! Damit war es mir sehr ernst, verstehen Sie. Und wenn Sie dieses Problem nicht allein lösen können, dann sollten Sie sich vielleicht einen anderen Job suchen? Sprechen Sie mit dem Aufsichtsrat und ziehen Sie MacEntry hinzu! Er wird Sie gut beraten! ...Nein! Das werden Sie nicht tun, verstehen Sie?“
Sie traute sich nicht aufzublicken, sein Blick durchbohrte sie buchstäblich. Ihr Herz raste, sie atmete tief ein und aus und unterbrach ihren Assistenten erneut: „Das interessiert mich nicht, dann soll es eben so sein. Es gibt auch Wichtigeres als Geschäfte. Tut mir leid, ich habe keine Zeit mehr für Sie!“
Während sie das Gespräch mit knappen Worten beendete, rutschte sie auf dem Bett noch vorne, um aufstehen zu können.

Sie schaltete das Handy vollständig ab und ließ es auf das Bett fallen: „Zufrieden?“
Sie rutschte bis zum Rand des Bettes und drängte sich an seinem Körper vorbei. Sie zitterte vor Aufregung und spürte, wie Tränen in ihre Augen stiegen. Diese Blöße wollte sie sich jetzt nicht geben, sie wollte nicht hier vor ihm weinen. Sollte er doch denken, was er wollte! Es kümmerte sie nicht. Hastig zog sie sich das dünne Hemd über den Kopf und schlüpfte in Windeseile in Jeans und Shirt. Sie spürte seinen Blick auf ihrem Rücken.

„Was machst du?“, fragte er leise.
„Was interessiert es dich?“, sie griff sich ihre Schuhe, lief aus dem Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Zum zweiten Mal an diesem Abend sprang sie Treppe herunter und hätte beinahe vor Schmerz aufgeschrieen.
Sie hatte nicht an ihren verletzten Fuß gedacht. Sie fluchte leise vor sich hin, auch das noch! Sie nahm den gleichen Weg wie zuvor und atmete die Nachtluft tief ein, als sie die Terrasse erreicht hatte.

Müde und enttäuscht ließ sie sich in einer der bequemen Korbstühle fallen und zog einen zweiten heran, um ihren Fuß hoch legen zu können. Verdammt noch mal, was für ein totaler Reinfall! Dieser Mann trieb sie noch in den Wahnsinn. Wenn sie doch nur ein einziges Mal locker und ruhig bleiben würde, wenn sie mit ihm sprach. Immer wenn er in ihre Nähe kam, wurde sie nervös und fing an zu stottern wie ein Kind. Sie musste ja nur seine Stimme hören!

Sie öffnete die Augen und sah Sam auf sich zukommen. Auch das noch, das hatte jetzt noch gefehlt!
„Na, noch nicht müde?“, fragte Sam und setzte sich auf einen Sessel, der neben dem ihrem stand.
„Ich bin total geschafft! Dein Mann ist nicht tot zu kriegen, da hetzt er mich doch glatt noch durch das Schwimmbecken!“, Sams Lachen klang leise zu ihr herüber.
„Interessant! Wirklich, sehr interessant!“
„Er konnte schon immer gut schwimmen. Ich habe das Gefühl im und auf dem Wasser fühlt er sich am wohlsten, oder? Was meinst du?“

„Du scheinst meinen Mann ja gut zu kennen!“
„Klar, wie kennen uns ja schon eine Ewigkeit. Gott, so viele Jahre schon! Seit der Schule sind wir befreundet und wir drei gaben ein tolles Gespann ab. Aber ich will dich nicht wieder mit den alten Geschichten langweilen, du musstest dir schon genug von dem Kram anhören!“
Sam kuschelte sich tiefer in den Sessel, zog die Knie an und umschlang ihre Beine mit den Armen.
„Schön hier, findest Du nicht? Das leise Geräusch der Wellen, der Blütenduft, das Kerzenlicht! Richtig romantisch ist es hier!“

„Romantisch! Ja, das dachte ich auch!“
„Wieso? Hattest du dir es anders vorgestellt? Ich bin ganz begeistert von diesem kleinen Hotel. Unsere Eltern haben es sich wirklich was kosten lassen! Wo sie doch sonst so sparsam sind,“ lachte sie.
Sie konnte dieses Gerede nicht mehr ertragen. Wenn sie doch einfach verschwinden würde, sie seufzte.
„Alles in Ordnung mit dir? Hast du was? Mhm ... sag schon, was ist los?“
Sie fixierte die Kerze auf dem Tisch und murmelte: „Was geht dich das an?“
„Was denn? Was meinst du? Nun spuck es schon aus! Bitte sag doch, was hast du für Sorgen?“
Sie stieß ein kurzes Lachen aus: „Wirklich lustig, oder? Du flirtest den ganzen Tag ungeniert mit meinem Mann und willst wissen, was mit mir los ist? Ganz schön raffiniert, echt!“
Ungewollt stiegen ihr wieder Tränen in die Augen.
„Hör mal! Ich weiß nicht, was du da redest, keine Ahnung wie du auf diese Idee kommst! Aber Eines kannst du mir glauben: ich habe nicht mit deinem Mann geflirtet – ganz sicher nicht! Und er auch nicht mit mir, wir sind ...“
„...nur befreundet – dachte ich mir schon! Klar, nur gute Freunde!“
„Ich bin verlobt Herrgott noch mal! Was denkst du denn von mir, hör mal? Dass ich mal eben so nebenbei einer Frau den Mann ausspanne? Ich werde in nicht mal einem Monat heiraten! Das hatte ich gestern beim Abendessen schon erzählt! Hast du nicht zugehört? Er heißt Frank und ist ...!“

„Du bist verlobt?“, fragte sie völlig konsterniert.
„Ja! Das sagte ich schon!"
„Aber, aber...er...!“
„Was? Nix hat er, gar nichts. Wir sind gute Freunde, nichts weiter!“, Sams Stimme klang gereizt, „Wir konnten schon immer gut miteinander reden. Wir haben uns immer schon alles erzählen können!“
Zweifelnd schaute sie in das Gesicht der jungen Frau. Sollte sie sich denn so getäuscht haben? Aber da war doch was zwischen den Beiden? Sie sprang auf und lief unruhig hin und her.
„Willst du dich nicht noch mal setzen? Vielleicht willst du mir ja mal erzählen, was dich bedrückt? Ich meine...es ist doch klar, dass da irgendwas nicht stimmt zwischen euch!“
Sam war aufgestanden und berührte sie jetzt zart am Arm: „Komm! Setz dich wieder hin.“

Sie platzte heraus: „Egal was ich auch tue...! Ich kann nichts recht machen – kann ihm nichts recht machen!“
„Wem?“
“Na, wem schon?“
„Du kannst deinem Mann nichts recht machen?“
„Ich wusste doch nicht wie es sein würde mit ihm zu leben, verheiratet zu sein. Ich dachte, dass ich endlich jemand gefunden hätte! Endlich! Er ist so ganz anders als alle Männer, die ich bisher kennen gelernt habe, weißt du?“, verzweifelt blickte sie in Sams Gesicht.

„Oh ja“, lachte Sam, „Ich weiß genau was du meinst. Er ist ganz anders! Sehr leidenschaftlich...!“
„Er stellte keine Fragen, er akzeptierte mich, wie ich war!“
„Warum? Bist du denn so anders als alle anderen?“
Sie runzelte die Stirn und schaute Samantha ungläubig an: „Hast du das denn nicht bemerkt?“
„Na ja, du bist vielleicht etwas verschlossen?“
„Verschlossen?“, sie lachte bitter auf, „Ja, so kann man es auch nennen – verschlossen!“
Sie ließ sich wieder auf den Sessel plumpsen und Samantha setzte sich zu ihr.

„Ich habe doch keine Ahnung!“
„Wie meinst du das? Du hast keine Ahnung von was?“
„Vom Leben! Was sagte er? Ein Leben im goldenen Käfig! Und ich bräuchte ihn nur als Vorzeigeobjekt...um so zu tun als ob! Ich habe keine Ahnung!“ Sie lehnte sich im Sessel zurück und starrte in die Dunkelheit.
„...keine Ahnung...!“, murmelte sie leise.
„Aber er hat dich doch geheiratet! Er liebt dich doch!“
„Ja. Das hat er mal gesagt.“
„Na also! Hab’ doch etwas Vertrauen in dich und auch in ihn! Das wird schon besser werden!“

„Ach ja? Woher willst du das wissen? Ich...ich kann doch nicht mal...!“
„Was?“, fragte Samantha.
Sie stockte, legte die Hand auf ihre Augen: „Ich muss gehen!“
„Nein, musst du nicht! Du bleibst jetzt hier sitzen, klar! Und nun raus damit! Was kannst du nicht?“
Samantha ließ nicht locker und rutschte mit dem Korbsessel näher zu ihr heran. Beruhigend strich sie ihr über das Haar.

„Du sprachst davon, wie leidenschaftlich er ist!“, sie sackte ein wenig in sich zusammen und Stille breitete sich zwischen den beiden jungen Frauen aus.
„Ich hab’ das von Anfang an gespürt, weißt du? Diese Leidenschaft in ihm! Die ist immer da, unterschwellig. Aber ich kann einfach nicht...ich meine, ich habe noch nie...ich meine, wie haben noch nie...!“
„Bitte? Verstehe ich dich jetzt richtig? Du meinst, du hast noch nie mit deinem Mann geschlafen? Ihr hattet noch nie Sex miteinander? Ihr seid zwölf...nein dreizehn Monate verheiratet! Und ihr habt wirklich noch nicht...?“, fragte Samantha fassungslos.
„Genau so ist es! Wir haben noch nie miteinander Sex gehabt, nicht mal annähernd etwas in der Art!“
Jetzt war es raus und erleichtert schloss sie die Augen. Es war ihr gleichgültig, dass Sam es jetzt wusste, sie hatte es zum ersten Mal aussprechen können – und das fühlte sich gut an.

„Wieso denn nicht? Das muss doch einen Grund haben, das gibt es doch nicht?“, meinte Samantha: „Kann er denn nicht, verstehe mich nicht falsch, so was kann passieren! Aber wenn ihr noch nie...? Er hat dich doch lieb, das sieht man doch!“
„Das sieht man? Woran denn?“
„Oh Mann, das sieht doch jeder! Bist du denn völlig blind? Er himmelt dich an! Wir haben euch beide noch nie miteinander erlebt – und trotzdem, er verschlingt dich doch mit den Augen!“
„Quatsch, das stimmt doch gar nicht. Er hat dich angehimmelt, Sam! Er hat mit dir geflirtet – und das hat jeder bemerkt! Seine Augen...“

Sam lachte herzlich: „Ja, seine Augen! Das konnte er schon immer gut, dieser Blick! Schon in der Schule hatte er das drauf. Ich weiß noch genau...das Schultheater führte „Jane Eyre“ auf und er spielte den Rochester. Ach Gott, die Mädels verfielen ihm reihenweise, unglaublich!“
Sam lehnte sich zurück und streckte die Beine aus. Auf ihrem Gesicht erschien ein verträumter Blick.
“Aber ich hatte immer nur Augen für Frank! Er spielte den St. John. Meine Güte, wenn ich daran denke!“
Plötzlich setzte sie sich wieder aufrecht hin: „Also, jetzt sag mal! Wie kommt es, dass ein solcher Mann dich noch nicht rumgekriegt hat? Ich meine...wieso habt ihr noch nie miteinander geschlafen?“
Sie konnte Sams bohrenden Blick nicht ertragen und wandte den Kopf ab.
„Es ist nur meine Schuld, weißt du! Er hat es ja versucht, oft versucht! Er ist so geduldig mit mir gewesen, so einfühlsam...!“
Sam blieb ganz still sitzen und ließ ihr Zeit.

„Es ist nicht so, dass ich ihn nicht mag, oder ihn nicht begehre. Im Gegenteil! Ständig muss ich ihn ansehen, selbst mit geschlossenen Augen sehe ich ihn. Wenn er in meiner Nähe ist, bin ich total nervös und auch ein bisschen unsicher, das stimmt schon. Ich möchte ihn berühren, ihm nahe sein, ihn fühlen und schmecken...oh Gott, was rede ich denn da?“


Woran lag es, dass ihr diese Worte entschlüpften? Sie sah Sam fest an: „Ich kenne dich doch gar nicht!“
Sam lächelte leicht: „Vielleicht liegt es genau daran! Du kennst mich nicht, ich kenne dich nicht. Viel interessanter ist doch die Frage, woran es liegt, dass du in dieser langen Zeit nicht einmal mit deinem Mann geschlafen hast!“
Die Kirchenglocken des kleinen Ortes schlug elf und unterbrach die Stille zwischen den beiden Frauen.
„Ich muss zurück!“
„Quatsch! Du willst dich nur drücken! Willst dich wieder in dein Schneckenhaus zurückziehen! Merkst du das denn nicht? Darin geht es dir gut, niemand stellt Fragen, und du hinterfragst auch nichts!“
„Und du bist die totale Expertin?“, sie sprang auf, stemmte die Arme in die Seite und stellte sich vor Sam hin.
„Du kennst mich nicht! Das hast du selbst gesagt! Was weißt du schon von mir und meinem Leben?“
Sam protestierte: „Dann lauf nicht weg, sondern erzähl mir von dir! Bitte!“
Doch sie hatte sich bereits umgedreht und ging zurück ins Hotel.
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