1. Kapitel 1 by Becci
Was will ich denn hören?
Es wäre doch eh alles falsch.
Er soll mich mögen,
aber ich darf ihn nicht lieben.
Wir passen nicht zusammen.
Halt! Das hatten wir schon einmal!
Geht denn das schon wieder los?
Passt denn keiner zu mir?
Ist der Krieg schon verloren,
bevor die erste Schlacht begonnen hat?
Ist der Weg schon vorgezeichnet?
Ein Weg, der in Leid und Schmerz enden wird,
egal, was auch geschehen wird.
Wieso ich? Habe ich nicht genug erduldet?
Es ist, als hätte da die Handlung meines Lebens
einen Sprung in der Schallplatte,
so dass sich alles wiederholt
und nur die Personen sich ändern.
Das ist ungerecht!
Aber wann ist das Leben einmal fair?
Und ich? Ich erleide alles wieder und wieder.
Tantalusqualen nennt man das.
Tja, an Kenntnissen der griechischen und römischen Mythologie
mangelt es mir wahrlich nicht.
Doch was nütz das schon?
Ich will nicht mehr!
Wo ist das Ende des Kreises?
Wo kann ich das Immerwiederkehrende durchbrechen?
Gibt es da überhaupt einen „richtigen“ Weg?
Und wenn ja, wie finde ich ihn?
Und was ist, wenn ich ihn nicht finde?
Geht das dann immer so weiter
bis mich das alles, das Leben und die Liebe,
völlig und gänzlich erschöpft und ausgelaugt hat?
Ich wünschte, es gäbe einen Ausweg,
aber ich kann keinen sehen.
Da sind tausend Türen um mich herum
und alle sind verschlossen.
Und da soll ich wählen,
in welche Tür ich eintreten will?!
Und wenn von den tausend Türen
nur eine einzige zum Ziel führt und ich sie verfehle,
dann bin ich auf ewig verloren!?
Was soll ich tun?
Da sind tausend Möglichkeiten und Wege
und der Verlauf und das Ziel von allen
liegt im Unklaren, im tiefen Nebel.
Ich stehe da und zögere und kann mich nicht entscheiden,
denn nur ein Weg führt zum Ausgang aus diesem Schlamassel
und zu meinem Glück!