Hier kommt Harry J. Kennedy by doris anglophil, cunitia
Summary:

Harry kehrt London den Rücken, zieht auf's Land und trifft Geraldine ... die Liebe seines Lebens!


Categories: Richard Armitage, Matthew Macfadyen, Weitere Schauspieler, Vicar of Dibley, Novel-length Characters: Alice Horton, Geraldine Granger, Harry Jasper Kennedy, Jim Trott, Owen Newitt, Rosie Kennedy
Genres: Humor, Romanze
Warnings: Erotik
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 53 Completed: Ja Word count: 82652 Read: 345456 Published: 28 Sep 2007 Updated: 04 Jul 2008
....Hochzeitsglocken?.... by doris anglophil
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Harry lauschte verwirrt. Tatsächlich, die Glocken läuteten! Er hatte sich auf die Armlehne des Sofas gesetzt und wartete auf Geraldines Rückkehr. Er hob den Kopf. Schrie da nicht jemand? Er hörte, wie die Tür geöffnet wurde und endlich stürmte Geraldine ins Wohnzimmer.
„Moment“, fragte sie „ich muss sichergehen, ob ich das richtig verstanden habe?“ Mit beiden Händen gestikulierte sie wie wild. „Du fragst mich, ob ich dich heiraten will?“

Er strahlte sie an. „Ja!!“
Wieder ließ sie dieses ulkige Geräusch los, Harry lachte laut heraus.
„Ich war mir nicht sicher. Doch ich liebe dich seit ich dich das erste Mal gesehen habe! Ich weiß einfach, dass wir zusammen gehören – für immer. Und wir werden stets glücklich sein!“

Sie schrie erneut auf und Harry auf dem Sofa zuckte zusammen. Ihre großen dunklen Augen waren noch immer weit aufgerissen, sie schrie schon wieder, dann stürzte sie sich lachend in seine Arme und küsste ihn leidenschaftlich. Er hielt sie ganz fest und drückte sie an sein Herz. Er konnte sein Glück kaum fassen, sie liebte ihn ebenso wie er sie! Ihr ganzer Körper sprach von ihren Gefühlen und er genoss ihre Küsse und Berührungen so sehr, dass sein Kopf völlig abschaltete. Seine Gefühle übernahmen die Führung und er gab sich ihnen hin.

Als Harry nachhause kam, wartete Rosie schon auf ihn, obwohl es nun schon sehr spät war. Sie saß eingekuschelt auf dem Sofa und hatte den Kamin entzündet. Eine angenehme Wärme verteilte sich im Zimmer. Die rote Stehlampe warf ein überraschenderweise gemütliches Licht in den Raum.
Rosie blickte auf und sah in erwartungsvoll an.
„Harry! Was hast du bloß mit der Frau gemacht? Sie ist hierher gekommen, ich bin nichts ahnend an die Tür gegangen, da hat sie mich geschnappt und mich voll abgeküsst!“ Sie lachte. „Wie war’s? Komm, raus mit der Sprache! Was hat die gesagt? Hat sie ‚Ja’ gesagt? Harry? So wie sie drauf war, kann das eigentlich nur eins bedeuten!“

„Ja, Rosie! Du lässt mich ja nicht zu Wort kommen! Sie hat ‚Ja’ gesagt!“
Rosie sprang vom Sofa auf, lief auf ihn zu und umarmte ihn ganz fest.
„Oh Schatz, ich freue mich so für dich! Dieses Dibley hat dir auf der ganzen Linie Glück gebracht, oder?“
„Ja! Ich fasse es selbst nicht. Ich bin so glücklich, ich kann dir gar nicht sagen wie glücklich ich bin!“

“Und – war sie überrascht? Was hat sie gesagt?“ Rosie bohrte nach. „Sie machte einen ... sehr verblüfften Eindruck auf mich!“
„Zuerst hatte sie wohl mich völlig missverstanden, doch ich habe ihr schon bald klar gemacht, dass ich es Ernst meine! Und sie liebt mich, ist das nicht ein Wunder?“ Er blickte seine Schwester aufgeregt an und lachte voller Glück.

Am nächsten Morgen öffnete Harry die Tür zu Jacks Büro und trat ein. Jack schob mit einem Ruck den Stuhl zurück und sprang auf.
„Harry!“ Er kam um den Tisch und schlang die Arme um Harry. Sie lachten beide und Harry klopfte seinem Freund auf die Schulter.

„Komm, setz dich. Erzähl, wie ist es gelaufen? An deinem Gesicht kann man schon erkennen, das es gut gelaufen ist! Es hat geklappt, stimmt’s?“
„Ja, es hat geklappt, sie hat ‚Ja’ gesagt. Kannst du das glauben, Jack? Ich werde heiraten!“
„Du Glückspilz! Ich freue mich so für dich und für sie natürlich auch. Es ist ihr wohl nichts anderes übrig geblieben. So ein hübscher Kerl, wie hätte sie da ‚Nein’ sagen können?“
„Danke für das Kompliment! Sie hätte ohne weiteres ‚Nein’ sagen können!“

„Eine Hochzeit, eine Hochzeit! Ja! Und ich habe schon alles im Kopf, alles hier drin!“ er tippte sich an die Stirn.
„Jack? Was hat das zu bedeuten? Was hast du vor, was ist in deinem Kopf?“
„Keine Sorge, alles halb so wild, reg’ dich ab! Rosie und ich werden alles im Griff haben!“ Vor Begeisterung trampelte Jack mit den Füßen auf den Boden wie ein kleiner Junge.
Es klopfte an der Tür und Jack rief „Herein!“
Die Tür öffnete sich und auf dem Gesicht von Harrys Freund vollzog sich eine völlige Wandlung. Sein Gesicht wurde weich und ein liebevolles Lächeln erschien. Er neigte sich etwas nach vorn und stand dann langsam auf.
Harry wandte sich um. In der Tür stand ein junger, sehr großer Mann, sein Kopf stieß fast an den oberen Türrahmen. Sein Gesicht strahlte, sein Mund war so breit und lächelte so, dass jeder andere Person unwillkürlich auch lächeln musste. Seine blonden Haare waren ganz kurz geschnitten und eine große Nase beherrschte sein schönes Gesicht.

„Harry!“ Jacks Stimme klang plötzlich ganz heiser. „Darf ich dir jemanden vorstellen?“
Harry stand ebenfalls auf und nickte dem Fremden zu.
„Harry – das ist Christopher! Chris, das ist mein bester Freund Harry!“ Jack schluckte nervös, es hatte ihm offensichtlich die Sprache verschlagen. Das war also der geheimnisvolle neue Freund in Jack’s Leben.
„Hallo Christopher, schön Sie kennen zu lernen. Jack hat mir schon von Ihnen erzählt!“
Die beiden sahen sich verliebt in die Augen und reagierten im Grunde nicht auf Harrys Begrüßung.
„Ähm, ja. Also, ich gehe dann wohl besser mal!“

Jack schüttelte vehement den Kopf. „Entschuldige Harry, sorry. Natürlich gehst du nicht und lass bitte das blöde ‚Sie’. Nicht wahr Christopher?“
Der so Angesprochene wandte den Blick von Jack und sah Harry an. „Natürlich, was soll das ‚Sie’? Ich bin Christopher! Lerne ich dich also endlich kennen, Jack hat echt viel von dir erzählt. Ich bin beinahe eifersüchtig geworden, so hat er von dir geschwärmt!“ Er zog in eigentümlicher Art und Weise seine Augenbrauen hoch und riss seine Augen weit auf. Kein Wunder, dass Jack ihm sofort verfallen war. Seine Nase war wirklich beeindruckend und er hatte wunderschöne, große blaue Augen, zumindest soweit Harry das beurteilen konnte.

Harry erkannte seinen Freund kaum wieder. Es hatte ihn total erwischt. Die zwei strahlten sich an, sie konnten die Augen nicht voneinander lassen. Geht es mir nicht genauso...? dachte Harry
„Dir geht was genauso?“ fragte Christopher. Mist, Harry war nicht bewusst gewesen, dass er laut gedacht hatte. Er lachte.

„Mir geht es genauso wie Euch, ich bin unglaublich verliebt. Wenn sie bei mir ist, kann ich meinen Blick auch nicht von ihr wenden! Sie hat mich regelrecht gefangen genommen, mit Haut und Haar!“
„Kapitulation auf der ganzen Linie!“ Jack nahm Christophers Hand in seine. „Ja, ich fühle mich wie verzaubert und habe das Gefühl ich schwebe!“

Harry saß allein in seinem Haus, auf seinem Sofa und dachte noch einmal an die Begegnung am Nachmittag. Sie hatten gemeinsam einen Tee getrunken und sich angeregt unterhalten. Sie hatten die gleiche Wellenlänge, Jack, Christopher und auch er. Gott sei Dank, er hatte sich sofort gut mit Chris verstanden. Es wäre sicherlich schwierig geworden, wenn Harry keinen Draht zu ihm gefunden hätte.
In Gedanken wünschte er ihnen alles Glück der Welt.

Mit einem unwiderstehlichen Lächeln hatte Christopher die Einladung zu Harrys Hochzeit angenommen und beim Anblick der Beiden hatte er das Gefühl gehabt, das er bald auch auf der Hochzeit seines Freundes tanzen würde. Christopher hatte den Arm fest um Jack gelegt und ihn zärtlich geküsst. Harry machte eine Bemerkung über eine bevorstehende Verbindung der zwei, doch sie waren nur in viel sagendes Schweigen versunken gewesen.

Harry hatte sich eine Flasche Rotwein geöffnet, er nippte genüsslich an dem leckeren Tropfen, als es klopfte. Er lief barfuss zur Tür, öffnete sie und sein Herz hüpfte vor Freude. Geraldine! Dieses Lächeln haute ihn immer wieder um, es war einfach unfassbar. Diese großen, dunklen Augen reflektierten das schwache Licht aus dem Flur und sie funkelten wie Sterne. Mein Augenstern, dachte er und lachte.

“Kann ich reinkommen?“ fragte sie leise. „Ich wollte meinen wundervollen Verlobten noch einmal sehen!“
Er hielt die Tür auf, nahm ihre Hand und zog sie langsam und mit einem verführerischen Lächeln in den Flur.
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