A common murder ? -2- by Edin
Summary:

Ein Auftrag einen Agenten zu liquidieren führt John Porter nach Russland.

Was aber, wenn der Agent interessante Informationen hat?


Categories: Richard Armitage Characters: eigener m/w Charakter
Genres: Action
Warnings: Gewalt
Challenges: Keine
Series: John Porter Zyklus
Chapters: 17 Completed: Ja Word count: 14937 Read: 85464 Published: 02 Feb 2012 Updated: 22 Feb 2012
Kapitel 10 by Edin

Eoin


Die verdammte Laminiermaschine ist echt eine Geduldsprobe. Wüsste gerne, wer sich so einen Quatsch ausgedacht hat. Endlich liefert sie das gewünschte Ergebnis und ich lehne mich mit einem erleichterten Seufzer zurück.


Mein Handy meldet die Ankunft einer neuen SMS.

Sie ist von John, entwaffnend charmant wie immer. Ein paar Koordinaten und zwei Sätze. „We're in the shit. Move your ass.“

Na suuuper.


Ich informiere Philipp, dass er bitte weiterarbeiten soll. Er kann mich jederzeit über meinen Shop in Edinburgh erreichen.


Ich schaue mir mein Kunstwerk an, dass ich dem blöden Laminiergerät abgetrotzt habe.

Voilà, die Bundesrepublik Deutschland hat einen neuen Staatsbürger: Lucas Nordmann, geboren in Hamburg.


Ich packe seinen Pass ein, sowie zur Sicherheit ein neues Alias für John und mich.

Da ich mich gerade an meine Rolle als Mönch gewöhnt habe, gönne ich mir eine kleine Beförderung und reise diesmal als Pfarrer; inklusive Soutane mit Tipp-Ex-Kragen.



Lucas


Mit dem Militär zusammenzuarbeiten ist was anderes, als es selbst zu machen.

Nachts scheucht mich John in ein neues Versteck. Er hat Eoin eine SMS geschickt, danach die SIM-Karte aus dem Handy genommen und es ausgeschaltet. So können wir nicht mehr geortet werden, aber natürlich brauchen wir einen neuen Platz.

Die Tage sind für mich am schlimmsten. In einem Versteck bleiben, mich völlig ruhig verhalten oder schlafen. Ich habe Alpträume und John muss mich immer wieder wecken. Wenn ich Geräusche in meiner Nähe höre, würde ich am liebsten weglaufen. Ich will nicht wieder gefangen genommen werden. Ein drittes Mal stehe ich das nicht durch. Und will mir gar nicht vorstellen, was sie mit uns anstellen würden.

Vielleicht bin ich wirklich eine Gefahr für die Mission, vielleicht wäre es doch richtig gewesen, wenn John seinen Befehl ausgeführt hätte.



John


Ich muss auf uns beide aufpassen. Lucas kämpft zwar, aber er hat einen kräftigen Knacks abbekommen. Wird er geistig gefordert, geht es ihm besser und er ist in seinem Element.

Aber hier geht es ums still sein und Nerven bewahren. Er schläft unruhig, hat eindeutig Alpträume und ich muss ihn immer wieder wecken, denn er spricht laut im Schlaf.

Ich wünschte, Eoin wäre hier um mich zu unterstützen. Er hat in solchen Situationen eine Engelsgeduld.

Es raschelt im Gebüsch neben mir. Ich drehe vorsichtig den Kopf, denn Bewegung verrät die beste Tarnung, und finde mich Auge in Auge mit einer Kuh. Sie ist scheinbar die Vorhut einer ganzen Herde.

Wenn sich das Rumpsteak jetzt erschreckt, dann haben wir gleich die Hirten – ich sehe drei – am Hals. Ausgerechnet jetzt fängt er an unruhig zu werden. Ich bewege mich wie in Zeitlupe zu Lucas und halte ihm den Mund zu. Er fängt an, sich zu wehren und es bleibt mir nichts anderes übrig, als mich der Länge nach auf ihn zu legen und ihn so zur Bewegungslosigkeit zu verdammen. Derweil arbeitet sich die Kuh immer weiter in unser Gebüsch vor. Ich angle meine Pistole. Lucas ist wach geworden, zweifellos erstaunt über meinen „Annäherungsversuch“.

Gott sei Dank begreift er die Gefahr schnell und bleibt ruhig liegen. Wir hören einen der Hirten rufen und er kommt immer näher. Ich trenne mich von Lucas, gebe ihm meine Waffe und hole die Drahtsäge aus meinem Notfall-Kit. Die Drahtsäge ist im wesentlichen eine Art Stahlseil mit einem Ring an jedem Ende. Die Ringe verleihen den Fingern den nötigen Halt, während man die Säge von links nach rechts über das Metall zieht, bis es durch ist. Lucas schaut mich wegen meines Waffenwechsels an, als hätte ich sie nicht mehr alle.


Schließlich hat der Hirte seine Kuh und uns erreicht. Er steigt ins Gebüsch um Muh rauszutreiben und erstarrt, als er uns sieht. Shit!

Seine Augen werden groß und größer und



Lucas


John macht einen katzenhaften Sprung auf ihn zu, schnappt ihn an den Kniekehlen und bringt ihn so zu Fall. Ich drehe mich auf die Seite, um die Pistole in Anschlag bringen zu können.

Die Kuh macht einen erschreckten Satz zurück auf den Weg.

John sitzt derweil mit seinen Unterschenkeln auf den Oberarmen des Hirten und hält ihm den Mund zu. Der Hirte hat nicht vor aufzugeben, er wehrt sich, versucht zu schreien und in Johns Hand zu beißen.

John lässt das komische Drahtseil fallen und versucht noch einmal ihn zum Schweigen zu bringen.

Vergeblich. Mit einer kurzen Handbewegung bricht John ihm das Genick. Es hört sich an, als würde jemand auf Salzstangen treten. Ich spüre leichte Übelkeit.

Wir haben nicht viel Zeit. John gibt mir ein Zeichen, dass wir uns so langsam und unauffällig wie möglich aus dem Staub machen. Wir schleichen von der Stelle weg und hoffen, dass der Leichnam erst entdeckt wird, wenn wir genügend Abstand gewonnen haben.

Wir müssen sehen, dass wir an Vorräte kommen. Ich hoffe, Eoin lässt nicht allzu lange auf sich warten.


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