The Mysterious Neighbour by MaggyMae
Summary:

Salome verlässt ihre Heimat mit leichtem Herzen und lernt auf recht unangenehme Art und Weise einen Nachbarn kennen, mit dem sie fortan eine gespaltene Beziehung haben wird...denn einerseits entwickelt sie sich zu einem Fan seiner Arbeit und andererseits wird der Nachbar selbst zu einem Freund.

Doch wo zieht man die Grenze zwischen einem fiktiven Traummann und einem gemütlichen Nachbarn?

 

Disclaimer: Alle Charaktere, Orte, Schauplätze etc. sind Eigentum der jeweiligen rechtmäßigen Besitzer. Die Originalcharaktere und Originalhandlung sind Eigentum des Autors. Der Autor ist in keiner Weise mit den Besitzern, Erschaffern oder Produzenten irgendeiner Medienkonzession verbunden. Vorsätzliche Verstöße gegen das Urheberrecht sind nicht beabsichtigt.

Alle Personen und Geschichten die genannt werden gehören ihrem rechtlichen Besitzer und alle Andern gehören mir :)


Categories: Richard Armitage, Matthew Macfadyen, Realfiction, Weitere Schauspieler, Novel-length Characters: Richard Armitage
Genres: Romanze
Warnings: Erotik
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 95 Completed: Ja Word count: 115346 Read: 341421 Published: 07 Nov 2011 Updated: 14 Dec 2011
Kapitel 87 by MaggyMae

87.

Mit einer schnellen, fließenden Bewegung riss sie die winzige Klinge die ihr Gregori geschenkt hatte aus einem Fach in ihrem Body und rammte sie ihrem Stiefbruder in den Hals.

Als er nach vorne fiel bückte sie sich und schnitt ihm noch bevor er auf dem Boden aufschlug beide Achillessehnen durch und schlug ihn mit einem schnellen Schlag auf den Hinterkopf bewusstlos.

„Boris? Sieh zu, dass er sich keinen Zentimeter bewegt. Sue, kümmer dich um die beiden Andern.“

Schrie sie, warf das Messer auf den Boden und hechtete in den eiskalten See hinein.

 

Richard sah mit Entsetzen wie dieses Schwein sie anfasste und verlor dann endgültig das Bewusstsein, er dämmerte in eine Vorhalle des Todes.

Dort war es warm und Salome war da, weich lächelnd, die Hand in der Seinen und sprach davon wie sehr sie ihn liebte und dass alles gut werden würde und er wollte ihr so sehr glauben, dass ihm fast schwindelig wurde vor Glück.

Wenn das hier eine Illusion war und er war sich ziemlich sicher, dass es so sein müsste, dann war es auf jeden Fall die schönste Illusion die er je gehabt hatte.

Das Wasser schluckte ihn als wäre er nicht mehr als eine winzige Pille und er gab sich der tödlichen Umarmung hin, sein Wille unterlag seinem Mangel an Kraft und der Blutverlust schwächte ihn zunehmend.

Er würde sie töten und Richard würde sie nicht retten können, hatte er nicht immer geahnt, dass er ihrer nicht würdig war? Dass er sie enttäuschen würde?

Er war nun mal keine 20 mehr und das Alter machte sich in jedem seiner schmerzenden Glieder bemerkbar als er sich wieder an die Oberfläche kämpfte.

Er wollte sie nur noch einmal sehen, sie noch einmal halten, nur noch einmal ihr Gesicht sehen wenn er ihr sagte wie sehr er sie liebte.

Wie sehr er sie brauchte.

Er ging langsam unter, seine größte Angst hatte ihn gefangen und doch waren alle seine Gedanken bei ihr, ging es ihr gut?

Das musste wohl Liebe sein.

So musste es sich anfühlen wenn man einen Zipfel des Himmels in den Händen hielt und ihn dann aus den Augen verlor.

 

Matthew kam keuchend hoch und sah auf den Mann der blutend am Boden lag.

„Diese Hexe.“ Stöhnte dieser nun immer und immer wieder wie ein Tantra das ihn bei Bewusstsein hielt.

„Matthias.“ Sue sah voll Verachtung auf den Mann hinab, von dem sie so wenig gesehen und so viel gehört hatte.

Er war ein schöner Mann an sich, nichts Außergewöhnliches, aber kein hässlicher Mensch.

„Was hat dich so weit gebracht?“ fragte sie mit Tränen in den Augen, nicht fähig nach den beiden Männern zu sehen aus Angst zusammenzubrechen.

„Ich habe sie geliebt. Vom ersten Moment an habe ich sie geliebt, aber sie hat mir keine Beachtung geschenkt. Ich habe sie hofiert, ich habe sie geschlagen und doch hat sie mir nie etwas Anderes als ihre kalte Abscheu entgegengebracht und ich habe sie dafür gehasst.

Ich habe seit Wochen daran geplant und gefeilt, habe ihre Blogs gelesen und da Armitage der einzige Mann ist für den sie etwas übrig hatte, habe ich ihn auserkoren.

Ich wollte sein Blut auf meiner Zunge und ich hoffe er stirbt.

Ich hoffe sie lernt was es bedeuten jemanden zu verlieren den man liebt.“

Sue spuckte ihm ins Gesicht und warme Tränen vergoldeten ihre weiße Haut.

„Du hast sie nicht geliebt. Du bist nicht einmal zur Liebe fähig du Monster.“

Sie wandte sich ab, doch sie hatte diesem Mann noch mehr zu sagen und drehte sich wutentbrannt wieder zu ihm um.

„Liebe heißt Vergebung, Liebe heißt warten.

Liebe heißt mit den Behinderungen, den Wunden und den versteckten Wünschen des Andern klarzukommen auch wenn es dich zerreißt.

Sie war noch ein halbes Kind, die Schuhe voller Sand und den Kopf voller Träume, du hättest sein können was sie damals brauchte: Ein Bruder, ein Freund, aber du wolltest von ihr was sie dir nicht geben konnte.

Das hätte sie damals niemandem geben können.“

Der Mann sah verwundert zu Sue auf.

„Sie brauchte Zeit und jemand der einfach nur da war.

Du hast sie nie verstanden. Du hättest sie niemals haben können.“
„Nur weil er schöner ist.“

Sue schüttelte den Kopf über so viel naive Blindheit.

„Nein, weil er das Herz hatte zu warten, sie Schritt für Schritt auf sich zukommen zu lassen, weil er sich nicht einschüchtern hat lassen von ihrer wilden Leidenschaft oder ihren törichten Ideen.

Er war da, einfach nur da, ein Nachbar als sie allein war in einer fremden Stadt.

Ein Freund als sie einsam war und ein Liebhaber als sie brannte.“

Sue verstand, sie verstand wieso Salome ihn so sehr liebte und wieso sie jetzt in diesem eiskalten Wasser herumschwamm als hinge ihr Leben davon ab.

Ihr Leben hing tatsächlich davon ab, dass es ihm gut gehen würde.

„Sue.“ Robert rief sie leise und sie warf sich ihm an den Hals, alle Scham vergessend.

„Oh ich hatte solche Angst um dich.“ Murmelte er und umarmte sie stürmisch.

„Du? Ich war zu jedem Zeitpunkt in Sicherheit. Wieso habt ihr euch nicht gewehrt?“

Robert sah sie lange an, sie war so schön, ihre Wangen glühten und ihr Haar fiel ihr ins Gesicht, aber sie war nie schöner gewesen als in diesem Moment.

Sie küsste ihn, sanft, tröstend und doch voll der Gefühle die so neu für sie waren, dass es sie überrumpelte so für jemanden zu empfinden.

„Wir wollten so viel Distanz zwischen euch und den Mann da bringen wie nur möglich.“

Sprach er während sie sein Haar streichelte und ihr Gesicht an seine Schulter schmiegte.

„Ihr habt wirklich keine Ahnung, oder? Wir waren hier, wir waren die ganze Zeit hier, weil wir euch nicht gehen lassen werden. Nicht so.“

Sue schmiegte sich enger an ihn und er schlang die Arme nur fester um ihren schmalen Leib, wiegte und hielt sie wie ein Kind und sie fühlte sich komplett geborgen in seinen Armen.

Matthew sah auf die junge Liebe und lächelte, ja, die Liebe und die Hoffnung waren oft stärker als der Tod, aber er wusste in welcher Gefahr sie geschwebt hatten und welcher Gefahr sich Salome jetzt aussetzte.

Er rief einen Krankenwagen und die Polizei und setzte sich dann wieder ins feuchte Gras, denn er traute seinen eigenen Beinen nicht mehr so richtig.

Es wunderte ihn immer noch ein wenig, dass Salome diese ominösen Waffen wirklich gebraucht hatte und er war voll der Anerkennung für ihr schnelles, furchtloses Handeln.

Sie hatte nicht eine Sekunde gezögert als es darauf ankam und sie hatte einen Menschen mutwillig verletzt um sie zu retten, was er ihr hoch anrechnete.

Nun flogen dieser tapferen kleinen Frau all seine Gedanken zu, hoffentlich schafften sie es rechtzeitig.

„Jungs? Kommt mit mir. Wir müssen alle Tischdecken und Ähnliches raus schaffen. Sie werden frieren.“

Sue wagte es nicht daran zu zweifeln, dass Salome es schaffen würde, sie musste es einfach schaffen, denn eins war klar, entweder beide kamen da raus oder keiner, denn Salome würde nicht loslassen, nein, sie würde niemals loslassen.

Salome sah wie er unterging und wusste, dass sie schneller sein müsste, sie verfiel in ein fast mechanisches Bewegungsmuster, ihr Rhythmus war schnell und präzise.

Sie musste es schaffen, das Wasser war kalt genug um einem Schock entgegen zu wirken, aber er würde Wasser schlucken, er würde wie angekündigt jämmerlich ertrinken wenn sie ihn nicht bald erreichte.

Die Kraft der Liebe und der Jugend ließen sie wie eine Kugel durch das Wasser pflügen, aber die Zeit und der unaufhörliche Sog der Tiefe arbeiteten konstant gegen sie.


 

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