The Mysterious Neighbour by MaggyMae
Summary:

Salome verlässt ihre Heimat mit leichtem Herzen und lernt auf recht unangenehme Art und Weise einen Nachbarn kennen, mit dem sie fortan eine gespaltene Beziehung haben wird...denn einerseits entwickelt sie sich zu einem Fan seiner Arbeit und andererseits wird der Nachbar selbst zu einem Freund.

Doch wo zieht man die Grenze zwischen einem fiktiven Traummann und einem gemütlichen Nachbarn?

 

Disclaimer: Alle Charaktere, Orte, Schauplätze etc. sind Eigentum der jeweiligen rechtmäßigen Besitzer. Die Originalcharaktere und Originalhandlung sind Eigentum des Autors. Der Autor ist in keiner Weise mit den Besitzern, Erschaffern oder Produzenten irgendeiner Medienkonzession verbunden. Vorsätzliche Verstöße gegen das Urheberrecht sind nicht beabsichtigt.

Alle Personen und Geschichten die genannt werden gehören ihrem rechtlichen Besitzer und alle Andern gehören mir :)


Categories: Richard Armitage, Matthew Macfadyen, Realfiction, Weitere Schauspieler, Novel-length Characters: Richard Armitage
Genres: Romanze
Warnings: Erotik
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 95 Completed: Ja Word count: 115346 Read: 341116 Published: 07 Nov 2011 Updated: 14 Dec 2011
Kapitel 79 by MaggyMae

79.

Matthew sah seine Frau lange schweigend an bevor er vorsichtig sprach:

„Ich soll was genau tun?“

Seine Frau verdrehte die Augen und klopfte ihm mit der Handfläche gegen die Stirn.

„Du. Sollst. Richard. Anrufen.“ Sprach sie langsam.

Versteh einer die Frauen, dachte Matthew innerlich seufzend als er das Telefon entgegen nahm, das sie ihm so eindringlich hinhielt.

„Und was soll ich ihm deiner Meinung nach jetzt sagen Chef?“ erkundigte er sich wie nebenbei.

„Sag ihm, dass du ihn besuchen wirst und seine kleine Freundin da mitbringst.“

„WAS?“ Er verstand die Welt nicht mehr.

„Ich arbeite im Moment nicht, die Kinder und ich fahren zur Familie, damit die nicht vergisst wer ich bin und du wirst Prinzessin Chaos ans Ende der Welt bringen.“
„WAS?“ wiederholte er erneut fassungslos.

„Matthew, stell dich nicht dumm. Er vermisst sie und sie ihn sicher auch. Ich denke sie sollten sich wiedersehen.“

Er fragte nicht wieso und woher seine Frau solche Dinge mit Sicherheit sagen konnte, denn er war daran gewöhnt sich auf ihre Intuition zu verlassen.

Hatte er sich nicht selbst in letzter Zeit mit solchen Gedanken herumgeschlagen?
„Und wie soll ich das machen?“ fragte er dann leise.

„Lass dir was einfallen Schatz, du bist doch sonst ein kluger Kerl.“

Sie zuckte mit den Achseln und verließ den Raum.

 

„Hallo?“ Richard rieb sich die Augen, es war so früh morgens, wieso rief jemand ihm fast mitten in der Nacht an?

„Hallo Meister Petz.“ Matthew rechnete schnell nach, es war Nachmittag in London, so falsch konnte er doch gar nicht liegen oder?

„Hallo. Und wie geht’s?“

Richard freute sich eine freundliche Stimme zu hören, denn er war müde und er konnte sich längst nicht so gut auf seine Arbeit konzentrieren wie er es sich vielleicht gewünscht hätte.

„Oh ich freue mich dich zu hören. Gott, du hast wirklich eine schöne Stimme.“

Matthew schluckte und erwiderte dann:

„Ehm ja, danke. Mir geht es gut und ich finde deine Stimme auch ganz gänsehautartig, was auch immer, also…verdammt Richard, jetzt habe ich den Faden verloren.“

„Willkommen in meiner Welt.“

Matthew seufzte und konzentrierte sich:

„Also wie geht es dir?“

„Nicht so wunderprächtig, aber alles im grünen Bereich.“
Klang aber nicht so, klang nach feuerrot, dachte Matthew und verbeugte sich in Gedanken vor seiner Frau, die wie immer alles besser wusste.

„Du klingst einsam.“ Rutschte es ihm heraus.

„Matthew ich sitze am Arsch der Welt, ich bin gerade frierend aufgewacht und ich habe einen langen Drehtag vor mir. Außerdem lebt die Frau die ich liebe auf der Überholspur und niemand hält sie auf. Also klinge ich nicht nur einsam, ich BIN verdammt einsam.“

„Es tut mir leid. Also…nicht als ob es meine Schuld wäre, aber egal. Ich werde vorbeikommen.“

„Wie bitte?“

„Meine geliebte Gattin hat beschlossen, dass ich dich besuchen komme.“

Richard gab ein sehr seltsames Geräusch von sich, das komplett wiederspiegelte was Matthew tief in sich auch fühlte.

„Aha…Und du fliegst einfach mal um die Welt, weil deine Frau denkt, dass ich einsam bin?“

„Ja, ich bin ein guter Ehemann und ein guter Freund. Außerdem bringe ich Salome mit.“

Richard schluckte hart und fragte dann tonlos:

„Und wie willst du das anstellen?“

„Das weiß ich noch nicht.“
Tatsächlich zermarterte er sich schon seit Minuten das Hirn darüber und dann fiel es ihm wieder ein.

Es war lächerlich und es würde sie verraten, aber er hatte ihr doch mal anonym versprochen sie bei einem erfundenen Gewinnspiel anzumelden, oder?

Er würde sie kontaktieren und wissen lassen, dass sie gewonnen hatte.

Kein Kunstwerk wenn man bedachte, dass niemand sonst mitgemacht hatte weil es besagtes Gewinnspiel gar nicht gab.

„Ich weiß es jetzt.“ Rief er.

„Heureka.“ Erwiderte Richard trocken und wartete vergebens auf eine Erklärung.

„Geh und schau grimmig aus der Wäsche, ich bereite dann deine Freundin darauf vor, dass sie sich bald rund um die Welt bewegen muss um deinen knochigen Arsch zu sehen. Bye.“

„Bye?“ Richard stellte sich vor wie rote Fragezeichen um seinen Kopf herumtanzten.

„Auf Wiedersehen.“ Sprach Matthew schmelzend in den Hörer.

„Hör zu, ich will keinen Telefonsex mit dir haben, ich will wissen was du vorhast du komplett verrückter Hund.“ Keifte Richard und sah verzweifelt zur Decke auf.

Doch Matthew hatte schon aufgelegt und er blieb allein mit seinen Fragen.

 

Der Mann zog ruckartig den Reißverschluss seiner schwarzen Reisetasche zu.

Was würde seine Mutter, seine gute, leicht hausbackene Mutter wohl sagen wenn sie wüsste, dass er sich mental darauf vorbereitete einen Mann zu töten? Seine Mutter war tot, was für einen Unterschied machte ihr sicheres Verdammen seiner Handlungen?

Aber er wollte ihn, wollte sein Blut an seinen Händen und der Geschmack seines Todes auf seiner Zunge und er würde alles dafür tun.

Leider war das auserkorene Opfer verdammt weit weg und so musste er sich erst einmal bedeckt halten bis er vor ihm stand, bis er die Angst sehen und riechen konnte.

Ein kleines, grausames Lachen entrang sich seinen schmalen Lippen als er den fast altmodischen Revolver wie eine Geliebte streichelte, mit dieser Waffe würde er ihn niederstrecken wenn es sein musste, aber am liebsten hätte er ihn erwürgt.

Der Mann wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, denn er sabberte vor lauter Gier nach Tod und Rache.

Bald, so bald würde er sehen wie das Leben in den Augen dieses Engels erlosch und dann würde er so lange lachen und sabbern wie er wollte, er würde die Ewigkeit hinter kalten Mauern haben um sich an diesem Moment der Freude, des Triumphes zu laben, denn niemals erwartete er damit davon zu kommen.

Nein, dazu war der Bastard zu bekannt, aber das war egal, er würde ihn töten und nichts würde ihn wieder zurück bringen, nicht einmal sein eigener Tod würde ihn wiederbeleben und das würde ihm reichen um die langen Jahre hinter schwedischen Gardinen zu überleben.

Seine Haft würde seine Krone sein, würde ihn jeden Tag an seinen Sieg erinnern und er würde es genießen dort zu sitzen, wo jeder wusste, dass er einen Engel getötet hatte.

Fromm küsste er das Kruzifix das neben seinem Bett stand und drängte hysterisches Gelächter zurück als er das sanfte Gesicht des Herrn sah.

„Du sollst nicht töten.“ Grinste er, aber er würde Luzifer dahin zurückbringen wo er hingehörte.

In den Himmel. Unter das Joch des Herrn. Luzifer, der gefallene Engel.

 

Salome sah wie das Symbol aufleuchtete, das ihr sagte, dass sie eine Benachrichtigung bekommen hatte und dass also jemand ihr auf einen ihrer Posts geantwortet hatte.

Sue trug gerade das Mittagessen herein, denn sie hatte es anscheinend satt in der Küche zu essen und sah grimmig auf als sie Salome leise seufzen hörte.

Ihnen beiden kam die Zeit unendlich lang und sehr quälend vor in letzter Zeit und sie waren gereizt wie zwei Bären die zu früh aus dem Winterschlaf erwacht waren.

„Was ist los?“

Salome war blass geworden und nun machte sich Sue doch Sorgen um die Freundin.

„Das ist ja wohl die Höhe.“ Stöhnte Salome entsetzt und beleidigt und drehte das Laptop so schwungvoll um, dass es fast in den Teller gefallen wäre.

Sue las den Satz fragend und keuchte dann.

Sie haben gewonnen. Morgen sind die Tickets in ihrem Briefkasten.

Abflug am Montag.

Viele lieben Grüße.

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