The Mysterious Neighbour by MaggyMae
Summary:

Salome verlässt ihre Heimat mit leichtem Herzen und lernt auf recht unangenehme Art und Weise einen Nachbarn kennen, mit dem sie fortan eine gespaltene Beziehung haben wird...denn einerseits entwickelt sie sich zu einem Fan seiner Arbeit und andererseits wird der Nachbar selbst zu einem Freund.

Doch wo zieht man die Grenze zwischen einem fiktiven Traummann und einem gemütlichen Nachbarn?

 

Disclaimer: Alle Charaktere, Orte, Schauplätze etc. sind Eigentum der jeweiligen rechtmäßigen Besitzer. Die Originalcharaktere und Originalhandlung sind Eigentum des Autors. Der Autor ist in keiner Weise mit den Besitzern, Erschaffern oder Produzenten irgendeiner Medienkonzession verbunden. Vorsätzliche Verstöße gegen das Urheberrecht sind nicht beabsichtigt.

Alle Personen und Geschichten die genannt werden gehören ihrem rechtlichen Besitzer und alle Andern gehören mir :)


Categories: Richard Armitage, Matthew Macfadyen, Realfiction, Weitere Schauspieler, Novel-length Characters: Richard Armitage
Genres: Romanze
Warnings: Erotik
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 95 Completed: Ja Word count: 115346 Read: 341083 Published: 07 Nov 2011 Updated: 14 Dec 2011
Kapitel 75 by MaggyMae

75.

„Was? Wer?“ Vlad sah wie Salome sich aufrichtete und Gregori heftig schubste.

Gregori murmelte etwas das wie „Muusch“ klang.

„Er ist nicht mein Mann. N’ose même pas.“ Giftete Salome und Vlad wich zurück.

Da war also ein Mann im Spiel, das erklärte alles, er hatte gespürt wie Salome in diese Trance gefallen war die sie schon die höchsten Bäume hinauf und die tiefsten Täler hinuntergetrieben hatte.

Er fürchtete sich ein wenig vor der Konzentration die Gregori zum Leader ausgewählt hatte und seine Schwester zu einer gefährlichen Frau machte.

Ihre Bewegungen waren koordiniert gewesen und er hatte ihr gehorcht, weil ihre Stimme so beruhigend gewesen war und ihr Handeln so sicher und zielstrebig, dass er sich tatsächlich wie ein Paket durchs Wasser hatte schleppen lassen.

Vlad war ein ergebener Diener, war als ein solcher geboren worden und er kannte seinen Platz in der Welt und er hatte auch in diesen Minuten gespürt, dass der Mensch der bei ihm war von einer Macht Gebrauch machte die er nicht kannte und niemals beherrschen würde.

Er hatte kaum mitbekommen, dass Salome ihn auch noch zurückschleppte, so mühelos hatten ihre Bewegungen sich angefühlt.

Doch jetzt, wo er sie so sah, pitschnass auf dem Boden ausgestreckt, fiel ihm plötzlich auf, dass er auf einer winzigen Frau geruht hatte wie auf einer Yacht.

Gott, sie war kaum größer als ein Kind und so jämmerlich schmal im Vergleich zu ihm, dass er fast ein schlechtes Gewissen hatte.

„Es tut mir leid Salome.“ Murmelte er, aber sie sah ihn streng an.

„Mir geht es gut.“ Meinte sie brummig und erhob sich tropfend.

Sie wandte sich zum Gehen, doch etwas das wie „Sistra“ klang, hielt sie zurück.

Sie kannte die Laute, so hatte Gregori sie früher genannt.

Sie erinnerte sich auch an Kotik und Kisska, Bezeichnungen für Kätzchen, mit denen ihr Bruder sie liebevoll angesprochen hatte.

„Süße? Du wirst es schaffen, sollte der Kerl je am Ertrinken sein, du wirst ihn retten.“
Gregori legte Salome ein Handtuch um die Schultern und reichte ihr einen Stapel Kleider.

 

Als Salome wieder angezogen war und ihre nassen Kleider in einer Tüte verstaut hatte, fand sie ihren Bruder und Vlad vor dem Schwimmbad.

„Ein Mann also?“ Vlad grinste sie breit an.

Schmerzlich erinnerte er sich daran, dass er auch einmal in Salome verliebt gewesen war in seiner Jugend, aber Salome die Heilige war zu gut für Männer wie ihn und er hatte sie schnell wieder vergessen.

Trotzdem wunderte er sich darüber, dass sie solche Dinge für einen Mann tun wollte und schon wieder gab er sich leicht machohaften Gedanken hin, denn seiner Meinung nach sollte eine Frau sich nicht um einen Mann sorgen, sondern umgekehrt.

„Ich habe etwas für dich meine Liebe.“

Gregori drückte seine Zigarette aus und sah sich auf dem leeren Parkplatz um, erst jetzt verstand Salome, dass das Schwimmbad eigentlich geschlossen war und dass Gregori entweder die Tür geknackt oder aber jemanden geschmiert hatte um hier reinzukommen.

Er lächelte und reichte ihr ein weiteres Handtuch, in dessen Mitte sie etwas Hartes spürte.

„Ich habe ihn gesehen und ich wusste, dass er dir gehören muss.“ Lächelte Gregori sanft.

Salome schlug den weichen Stoff auseinander und erblickte einen wunderschönen Dolch.

Sie wog ihn in der Hand und lobte ihren Bruder für die sehr weise Wahl, denn der Dolch war nicht so schwer als dass er sie hindern könnte, aber messerscharf und spitz genug um jemandem ernsthafte Verletzungen zuzufügen.

Aus dem Kofferraum seines Wagens holte Gregori eine Vogelscheuche die so mit Vogelexkrementen bedeckt war, dass er sie einfach gestohlen haben musste.

Ungerührt rammte er der Figur einen Pfahl in den Hintern und steckte das andere Ende des Pfahles dann in die weiche Erde der Wiese neben dem Eingang.

 

„So…Wo würdest zu hinzielen?“ Gregori sah Salome abwartend an.

Wieder eine Garnitur Kleider die draufging, dachte Salome bedauernd und rollte sich dann über den Boden.

„Ich nehme an er ist größer, stärker und bewaffnet.“ Murmelte sie konzentriert und griff wie immer zuerst die Stellen an die ein großer Mann selten überwachte und an die er nie dachte.

Mit einem glatten Schnitt durchtrennte sie die Achillessehnen der Puppe, sprang auf und hielt ihr den Dolch an die Schlagader.

„Das war zu leicht.“ Gregori zog eine dicke Jacke an und nahm ein Klappmesser zur Hand.

Dann ging er langsam auf seine Schwester zu, bis diese mit dem Rücken gegen den Seitenflügel des Gebäudes gelehnt nicht weiter zurückweichen konnte.

Nie auf die offensichtliche Art angreifen, sagte Salome sich, Gregori war zu groß, alle Angriffe auf seinen Kopf oder Rumpf würde er abwehren.

Wie jeder Angreifer versuchte Gregori zuerst den flachen Stich auf Bauchhöhe, Salome wich einen Schritt zurück und ließ den Dolch senkrecht auf Gregoris Unterarm niedersausen, bremste aber bevor sie den Stoff berührte.

„Anfängerfehler.“ Höhnte sie.

„Anfängerglück.“ Höhnte er zurück.

Gregori war daran gewöhnt aus seiner Größe einen Vorteil zu machen und so klemmte er Salome zwischen sich und der Wand ein und wollte von oben auf sie herab stechen.

Was er nicht erwartet hatte war, dass Salome sich mit ihrem ganzen Körpergewicht gegen ihn schleudern würde und ihm den Dolch in die Achselhöhle hielt.

„Netter Schachzug.“ Gregori ließ den Dolch sinken.

Und dann ließ er ihn wieder vorschnellen, doch der Wahnsinn seiner Schwester kannte keine Grenzen, denn sie umschloss die Klinge mit der Hand, hinten, damit sie nicht daran entlang rutschen konnte und sich schwerer verletzte als nötig und drängte sie zur Seite, während sie ihren Dolch Gregori unters Kinn hielt.

„Eine wahre Kämpferin.“ Vlad klatschte Beifall und sah zu wie Gregori fluchend die Hand seiner Schwester verband.
„Bist du von Sinnen? Ich hätte dir doch nichts getan.“ Schimpfte er leise.

„Keine Angst vor der Klinge, erste Regel. Und ja, du hättest mir nichts getan, aber das nächste Mal wird mein Angreifer mich oder die Meinen vielleicht wirklich verletzen wollen und dann muss ich bereit sein.

Was ist eine Hand im Vergleich zu einem Leben?“

Gregori nickte langsam, seltsam, so verschieden er und Salome auch sein mochten, sie kämpften auf ähnliche Weise.

Ihr Instinkt war stark und sie brauchte vor allem die Waffen und da er einsah, dass er nicht mehr gegen sie kämpfen konnte, weil das alles für sie bitterer Ernst war und die Gefahr von ihr tödlich verwundet zu werden zu groß, beschloss er ab dem folgenden Tag mit den Schießübungen zu beginnen.

Einen Moment lang fragte er sich, ob es falsch war seine kleine Schwester, dieses Kätzchen mit tödlichen Waffen auszustatten, aber auch spürte die Gefahr in der Luft und er wusste, wusste einfach mit Sicherheit, dass seine kleine Salome ihr Blut vergießen würde um diesen Mann zu schützen.

Und er sorgte nur dafür, dass ihr Gegner mehr Blut verlor als sie.

„Morgen gehen wir schießen Lola.“ Verkündete er und trotz der offensichtlichen Erschöpfung, dem Matsch und dem Blut, nickte Salome entschlossen.

Wäre sie ein Mann, würde sie die Welt in Angst und Schrecken versetzen, dachte Vlad ehrfürchtig und stieg in den Wagen, wo Salome wieder ganz sie selbst fröhlich plapperte.

 

Sue sah das klingelnde Handy misstrauisch an.

Salome war mit diesem Ding fast verwachsen und doch hatte sie es hier vergessen.

Ein Blick auf den Bildschirm bestätigte ihre größten Ängste.

Es war der Nachbar.

Sollte sie aufheben? Machte er sich Sorgen wenn nicht?

Schulterzuckend drückte sie auf das grüne Bildchen unten links und sprach so schnell sie konnte.

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