The Mysterious Neighbour by MaggyMae
Summary:

Salome verlässt ihre Heimat mit leichtem Herzen und lernt auf recht unangenehme Art und Weise einen Nachbarn kennen, mit dem sie fortan eine gespaltene Beziehung haben wird...denn einerseits entwickelt sie sich zu einem Fan seiner Arbeit und andererseits wird der Nachbar selbst zu einem Freund.

Doch wo zieht man die Grenze zwischen einem fiktiven Traummann und einem gemütlichen Nachbarn?

 

Disclaimer: Alle Charaktere, Orte, Schauplätze etc. sind Eigentum der jeweiligen rechtmäßigen Besitzer. Die Originalcharaktere und Originalhandlung sind Eigentum des Autors. Der Autor ist in keiner Weise mit den Besitzern, Erschaffern oder Produzenten irgendeiner Medienkonzession verbunden. Vorsätzliche Verstöße gegen das Urheberrecht sind nicht beabsichtigt.

Alle Personen und Geschichten die genannt werden gehören ihrem rechtlichen Besitzer und alle Andern gehören mir :)


Categories: Richard Armitage, Matthew Macfadyen, Realfiction, Weitere Schauspieler, Novel-length Characters: Richard Armitage
Genres: Romanze
Warnings: Erotik
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 95 Completed: Ja Word count: 115346 Read: 341156 Published: 07 Nov 2011 Updated: 14 Dec 2011
Kapitel 52 by MaggyMae

52.

Sue sah den alten Mann mit der Bäckerschürze fassungslos an.

„Ich muss hier raus und Sie scheinen eine Ahnung von dem zu haben was Sie hier machen werden, also herzlich willkommen und ein schönes Leben wünsche ich Ihnen.“

Damit nahm er die Schürze ab und wandte sich zum Gehen.

Sue hatte nicht gedacht, dass es so einfach werden würde einen Job zu finden, aber wie Robert ganz richtig angedeutet hatte, war hier ein Bäckersladen der so ziemlich alles anbot was man anbieten sollte und dessen Besitzer in Rente gehen wollte.

Zudem hatte er sowohl treue Mitarbeiter wie einen festen Kundenstamm, aber niemand wollte das Zepter an sich reißen und deshalb blieb dem Alten keine andere Wahl als jemanden von außerhalb zu suchen der gewillt war einen Backwarenladen zu führen.

Sue kam ihm da gerade gelegen, auch weil sie aus Frankreich kam, Frankreich, das Land das für seine delikaten Genüsse bekannt war im Gegensatz zu England.

 

„Aber…Soll ich denn nichts für Sie backen?“ stammelte Sue und der Mann zeigte auf die aufgeräumte Backstube.

„Toben Sie sich aus, Miss.“ Er lehnte sich an die Anrichte und sah zu wie Sue Zutaten abmaß.

Er mochte die Kleine, dachte er väterlich, sie war schüchtern, aber sie arbeitete schnell und präzise und sie schien vor allem ihre Arbeit wirklich zu lieben, was ein enormer Vorteil war.

Vor Jahren hatte er seine Arbeit auch geliebt, aber er war alt und das Mehl war in seine Haare übergegangen und knirschte in seinen Gelenken.

Es wurde Zeit einer anderen Person sein Reich der köstlichen Träume zu überlassen und er hatte es im Gefühl, dass dieser Engel die Richtige dafür sein könnte.

Sue hatte das Backen zusammen mit der Sprache erlernt, sie konnte ein Pfund blind schätzen und sie arbeitete sparsam und schnell.

Ihre langen Finger kneteten fest und rhythmisch und als sie die Gewürze bestimmt aus dem Regal nahm um einen Früchtekuchen nach Hausrezept auswendig zuzubereiten, zitterten ihre Hände nicht.

Sie war allein mit einem Mann, aber der Mann war alt genug um ihr Großvater zu sein und vor allem hatte er bisher keinerlei sexuelles Interesse signalisiert.

Albert Hemming fragte sich warum die Frau keine Form benutzte, aber als er später eine Scheibe des Kuchens probierte, war er wieder einmal sehr zufrieden mit seinem ersten Eindruck.

Er irrte sich nie in Menschen, die Frau hatte Talent, ihr Kuchen war herrlich und vor allem war die Küche jetzt wieder blitzblank.

„Sie sind genau das was ich gesucht habe. Nehmen Sie ihren Kuchen und kommen Sie sobald Sie eingerichtet sind her um ihre Stelle als Leiterin meiner Bäckerei zu übernehmen“

Albert nahm seinen Hut, reichte ihr die Schlüssel und verschwand.

 

Sue atmete erst einmal ganz tief durch und sah sich dann um.

Ja, hier würde sie sich wohlfühlen, hier war alles was sie brauchte und liebte und sie fühlte sich schon zuhause in dieser Backstube die nicht ultramodern sondern heimelig war.

Plötzlich schwitzten ihre Hände als sie den Kuchen in Papier einschlug und dieses schnell und effektiv um die Ecken umschlug.

Bald würde sie aus dieser Tür treten und er wäre da.

Sie hatten nicht einmal festgelegt was sie machen wollten oder wohin sie gehen wollten.

Wo ging man auch mit einem Hollywoodstar hin?

Die Menschen würden ihn erkennen und sie wollte nicht in diese Sache hineingezogen werden.

Also würden sie sich wahrscheinlich auf den Weg nach Hause machen, aber Salome brauchte doch ihre Zeit allein, oder?

Sie schrieb ihr vorsichtshalber und erfuhr, dass der mysteriöse Nachbar in der Tat gekommen war und so konnte Sue nicht nach Hause.

Sie klemmte sich den Kuchen unter den Arm und schritt langsam zur Tür.

 

Robert fror sich den Arsch ab, er sah wie ein alter Mann aus dem Laden kam und ihn verwirrt ansah und dann kam auch Sue.

Sie hielt etwas unter ihrem Arm und sah ihn furchtsam wie eh und je an.

„Was ist das?“ fragte er sie sofort und sie sah ihn unsicher an.

„Ein Kuchen…Ich habe meinem Chef einen Kuchen gebacken.“

Sue sah unsicher auf das Schild unter dem sie nun stand und auf dem sehr klar vermerkt war, dass es sich bei dem Laden um eine Bäckerei handelte.

„Wie dumm von mir, ja.“ Robert kam sich immer dümmer vor.

Es schien so als würde er niemals einen halbwegs intelligenten Satz an sie richten und er schämte sich für den Quatsch den er verzapfte.

„Nein…Ehm…“ Sue suchte nach Worten aber seine Augen sahen sie so fragend und geduldig an, dass sie vergessen hatte was sie eigentlich sagen wollte.

„Was willst du jetzt machen?“ fragte Robert sie und die ihre alte Unsicherheit brandete in ihr auf, denn sie hatte nicht die geringste Ahnung.

„Ich weiß nicht so genau.“ Sprach sie dann ihre Gedanken leise aus.

„Dann lass uns einfach mal losgehen und…“ Ok, mehr fiel ihm jetzt auch nicht ein.

 

Er holte unerkannt zwei Becher Kaffee und sie setzten sich auf die Bank auf der auch schon Salome und Richard gesessen hatten, aber ihnen fehlte die Ausrede des Hundes der Auslauf brauchte.

„Also, hast du den Job bekommen?“ Robert hätte sich in den Arsch beißen können, dass ihm diese Frage nicht schon früher eingefallen war.

„Ja.“ Wisperte sie und verfluchte ihre Schüchternheit und ihre Angst.

Robert fragte sich währenddessen wie es kam, dass diese Frau so anders klang wie die am Telefon und wieso sie ihren Kopf immer gesenkt hielt.

Einer der Gründe wieso sie jetzt auf dieser gottverlassenen Bank saßen war unter Anderem, dass er es nicht mehr mit ansehen hatte können wie sie unter jedem Blick zusammenzuckte.

Er kannte das Gefühl und fühlte sich fast erleichtert damit nicht allein zu sein.

„Wieso hasst du es so sehr?“ fragte er Sue leise und als sie ihm in die Augen sah, erkannte sie, dass er es wirklich verstand.

„Ich wurde schön geboren, war ein bezauberndes Kind und ich sage das nicht weil ich eingebildet bin, sondern weil jeder mir das gesagt hat und ich es anhand der heutigen Kriterien auch erkennen kann. Aber ich war nie klug, ich war nie mutig und von meinem 10. Lebensjahr an wurde ich von Jungs und Männern zu Dingen gezwungen die ich nicht einmal verstand und von allen weiblichen Wesen der Welt gehasst. Außer Salome…“

Salome, dachte Robert, Salome die alle so sehr liebten.

„Was ist mit ihr?“

Sue sah in die Ferne und ihr Gesicht wurde weicher, zugänglicher.

„Wir sind zusammen aufgewachsen, sie die kleine Streberin, Künstlerin, sie singt wie ein Vogel und malt lustige Comics und…Sie hat die Welt zu ihren Füßen und tritt doch niemand platt. Salome hat mich immer gemocht und nicht weil ich schön war, sondern weil sie sich die Mühe gemacht hat mit mir zu lachen und zu weinen und sie hat so manchen aufdringlichen Verehrer in die Flucht geschlagen. Ich wünschte ich wüsste wer dieser Nachbar ist den sie so verehrt.“

Nein, das tust du nicht, dachte Robert und sah sie lange an.

Es stimmte, sie war eine unglaublich schöne Frau, aber sie war auch einsam und sehr traurig und das tat ihm leid, denn das müsste sie nicht sein.

„Ich muss leider zugeben, dass du in der Tat sehr schön bist, aber ich denke du solltest dich der Welt mehr öffnen und ihr zeigen was du noch zu bieten hast.“

Sie sah überrascht auf und lächelte dann das Lächeln einer Rosenblüte die sich dem ersten Sommer gegenüber öffnete, er war geblendet von ihrer reinen Schönheit und der ungetrübten Freude in ihren Augen.

„Ihren Nachbarn würdest du übrigens mögen, er ist ein sehr netter Kerl.“ Fuhr er dann fort und da genau dieser Nachbar gerade vorbeilief, küsste er Sue spontan.


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