The Mysterious Neighbour by MaggyMae
Summary:

Salome verlässt ihre Heimat mit leichtem Herzen und lernt auf recht unangenehme Art und Weise einen Nachbarn kennen, mit dem sie fortan eine gespaltene Beziehung haben wird...denn einerseits entwickelt sie sich zu einem Fan seiner Arbeit und andererseits wird der Nachbar selbst zu einem Freund.

Doch wo zieht man die Grenze zwischen einem fiktiven Traummann und einem gemütlichen Nachbarn?

 

Disclaimer: Alle Charaktere, Orte, Schauplätze etc. sind Eigentum der jeweiligen rechtmäßigen Besitzer. Die Originalcharaktere und Originalhandlung sind Eigentum des Autors. Der Autor ist in keiner Weise mit den Besitzern, Erschaffern oder Produzenten irgendeiner Medienkonzession verbunden. Vorsätzliche Verstöße gegen das Urheberrecht sind nicht beabsichtigt.

Alle Personen und Geschichten die genannt werden gehören ihrem rechtlichen Besitzer und alle Andern gehören mir :)


Categories: Richard Armitage, Matthew Macfadyen, Realfiction, Weitere Schauspieler, Novel-length Characters: Richard Armitage
Genres: Romanze
Warnings: Erotik
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 95 Completed: Ja Word count: 115346 Read: 341099 Published: 07 Nov 2011 Updated: 14 Dec 2011
Kapitel 4 by MaggyMae
Author's Notes:

Erster Schritt in Richtung Freundschaft oder nur ein weiteres Fettnäpfchen?

Ach ja...Hallo Doris, alle meine Ehrerbietung ;)

4.

Und damit lag er gar nicht so falsch, denn Salome hatte beschlossen ihrem seltsamen Nachbarn Kekse zu backen, das einzige Problem dabei bestand nun darin, dass Salome keine sehr gute Bäckerin war und deshalb hatte sie ihre Freundin Sue angerufen, oder eher aus dem Bett geklingelt um ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen.

„Lola ich freue mich von dir zu hören, wirklich, aber um 6 Uhr in der Früh?“ gähnte Susan Martines in den Hörer und rollte sich zuhause in ihrem weichen Bett herum.

Sie war eine große, blonde Konditorin, die schwierige Beziehungen und traurige Männer mochte und vor allem Salome schrecklich gern hatte und ihr demnach auch um 6 Uhr am Morgen geduldig Zutaten diktierte.

„Salome das ist zu viel Mehl.“ Murmelte Sue in den Hörer und bekam prompt eine entnervte Antwort.

„Wie willst du das wissen? Du liegst in deinem Bett an der Seine und siehst nichts.“ Maulte Salome und verteilte immer mehr Mehl in ihrem dunklen Haar ohne es zu merken.

„Ich kann es hören Salome, ich kann es hören.“ Sue gab sich nicht die Mühe beleidigt zu sein, sondern beriet und dirigierte die verrückte Freundin weiterhin geduldig.


Während Salome also Teig knetete und John dem fallenden Mehl skeptisch zusah, plauderte Sue fröhlich vor sich hin.

Da das Kneten sie so absorbiert hatte, merkte Salome den Bruchteil einer Sekunde zu spät, dass sie vergessen hatte zu antworten.

„Also hast du den Film den jetzt gesehen?“ Sue klang ungeduldig und Salome klemmte den Hörer zwischen Wange und Schulter um den Backofen vorzuheizen.

„Welchen Film Sue?“ Sorgfältig stach sie die Kekse aus und vergaß erneut zuzuhören.

„Salome du gehst mir auf die Nerven.“ Sue klang jetzt richtig wütend.

„Ok ok, das hier ist Schwerstarbeit für mich, gib mir 5 Minuten und dann höre ich zu was du über Metti Mc Donalds zu sagen hast.“

Salome legte die Kekse auf ein Blech, nahm sie wieder runter, holte das Backpapier aus der Abstellkammer, legte die Kekse wieder drauf und verbrannte sich erneut die Hand als die Kekse in den Ofen schob.

„Also was ist mit Ronald Mc Donald?“ Salome lutschte an ihrer verbrannten Hand, wagte es aber nicht sie unters Wasser zu halten wegen dem Lärm.

„Oh Lola. Ich habe dich gefragt ob du den neuen Film über die Musketiere gesehen hast und ob du Matthew nicht auch schneidig findest.“

Gott sei Dank hatte sie zwischendurch den Computer angemacht, dachte Salome und tippte den Titel des Filmes blitzschnell ein.

Aha…ok…

„Salome bist du noch dran?“ dröhnte es drohend aus dem Hörer.

„Droopy?“ murmelte Salome dann fragend und klatschte sich die mehlige Hand gegen die Stirn.

„Was?“ Sue kam nicht ganz nach was Salome damit meinte und setzte sich aufrecht in ihrem Bett auf.

„Droopy, ich habe den Kerl gesehen…in anderen Filmen…Droopy halt, er sieht immer so ernst und leidend aus.“ Salome scrollte über die Seite und klickte sich in die Filmographie rein um sich ein genaueres Bild zu machen.

Genau, Stolz und Vorurteil, da hatte sie ihn gesehen, ernste Augen und eine Stimme wie schmelzendes Gold, sie erinnerte sich an sein Gesicht und daran, dass sie ihn damals nicht wirklich schneidig gefunden hatte.

Sue plapperte immer noch im Hintergrund ihrer Gedanken während Salome sich fragte ob sie den Film sehen wollte oder nicht. Die Liste der Mitwirkenden war vielversprechend und sie hatte als Kind eine frühere Version der Geschichte gesehen und sie gemocht.

Waltz, ein guter Schauspieler, Lerman den sie öfter gesehen hatte als es normal war angesichts seines Alters, Bloom einer der schönsten Männer der Welt.

Und weil sie Aramis immer ganz besonders gemocht hatte sah sie nach ob er auch gut aussah und das war in der Tat der Fall.

 

„Salome die Kekse sind fertig.“ Obwohl sie bisher ohne Punkt und Komma gesprochen hatte, verfehlte Sue nie den richtigen Moment Gebäck zu perfektionieren.

„Eine halbe Stunde abkühlen.“ Fügte sie streng hinzu und als hätte sie Salomes Gedanken gelesen sagte sie dann lachend. „Sehe dich gleich im Blog. Ich bin sicher du willst der Welt die Sache mit Droopy dem Hund erklären.“

Salome stellte das Blech umsichtig auf den Küchentisch, pfiff nach John und setzte sich an den Computer um ihre Meinung der Welt kundzutun.

Liebe Leser,

Heute werde ich mich bei meinem neuen Nachbarn dafür entschuldigen, dass ich die Entschuldigung seinerseits so undankbar empfangen habe.

Außerdem hatte ich heute Morgen ein Gespräch mit einer lieben Freundin die mich zu der Frage bringt wieso Frauen auf die weinerliche, grübelnde Art mancher Trauerklöße so positiv reagieren. Ich meine wer begehrt schon einen Mann der dauernd aussieht als hätte er eine Magenverstimmung oder eben halt wie Droopy.

Nun, ich denke das liegt daran, dass verschiedene Männer einfach ungeheuer gut aussehen wenn sie ernst sind und Chateaubriand hat schon gesagt: „Plus le visage est sérieux, plus le sourire est beau.“, also „Umso ernster das Gesicht, umso schöner das Lächeln.“

Ich denke das trifft sowohl auf den werten Herren über den gerade eben gesprochen wurde wie auch auf meinen ernsten Nachbarn zu.

Vielleicht liegt es aber auch am Klang ihrer ernsten Stimmen, „graves“ wie man in Frankreich sagen würde also schwer, tief und ernsthaft zugleich, die wie die Glocken der Heiligen in den Seelen der Sünder den Wunsch nach Höherem zu streben erweckt.

Oder ich habe einfach einen Zuckerschock und das ist eine Masche wie eine Andere.

Auf jeden Fall werde ich mich jetzt in Demut üben und meinen Nachbarn besuchen.

Droopy, ich schließe dich in meine Gebete ein.

Ach und ich denke darüber nach mir den neuen Musketierfilm anzusehen, wenn jemand ihn gesehen hat dann würde ich mich über eine anschließende Diskussion sehr freuen.

 

Entschlossen schaufelte Salome die Kekse in eine blecherne Box und zog gleich in der Küche ihre Jacke an um sie ja nicht zu vergessen.

„Na John, wie machen wir beide uns bisher?“ Der Hund wedelte fröhlich mit dem Schwanz und strebte der Tür zu.

„Gut, dann bringen wir dich raus und suchen nach dem Haus des geheimnisvollen Nachbars.“

Salome band sich ihren Schal um, holte ihre Tasche, prüfte mit einem schnellen Blick nach unten ob sie Schuhe trug und machte sich beschwingt auf den Weg.

Sue hatte sie angestachelt und da sie sich sowieso nicht hungrig fühlte, beschloss sie gleich nach dem Besuch beim Nachbarn den Hund nach Hause zu bringen und ins Kino zu gehen, vielleicht war der Film ja mehr als eine billige Hollywood-Seifenblase und vor allem wollte sie Droopy spielen sehen, jetzt da sie wusste wer er war.

Oder auch nicht dachte sie verzweifelt als sie vor der Tür stand auf der der gesuchte Name  des Nachbars abgebildet war. Winzig klein. Wenigstens den hatte sie noch in Erinnerung.

Tatsächlich vergaß sie selten ein Gesicht, aber der Name dazu entfiel ihr nur allzu leicht und sie nahm sich fest vor sich ein Programmheft mitzunehmen aus dem Kino damit sie den Namen einfach spicken konnte wenn es denn sein musste.

Salome starrte lange Zeit einfach nur die Tür an und fragte sich ob sie es wirklich wagen sollte, doch dann nahm der Hund ihr diese Entscheidung ab indem er laut zu bellen begann und die Tür sich ruckartig vor ihrer Nase öffnete.

„Oh guten Morgen Frau Balthasar.“

Salome durchrieselte ein leichter Schauer und sie dachte bei sich, dass ernste Gesichter und schöne Stimmen wirklich gut zusammenpassten und einer Frau sehr leicht das Herz brechen konnten.

Aber wieder nahm ihr John eine peinliche Erklärung als er sich auf die Hinterläufe stellte und die ganze Länge dieses so ernsten Gesichtes mit seiner nassen Zunge abwischte.


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