The Mysterious Neighbour by MaggyMae
Summary:

Salome verlässt ihre Heimat mit leichtem Herzen und lernt auf recht unangenehme Art und Weise einen Nachbarn kennen, mit dem sie fortan eine gespaltene Beziehung haben wird...denn einerseits entwickelt sie sich zu einem Fan seiner Arbeit und andererseits wird der Nachbar selbst zu einem Freund.

Doch wo zieht man die Grenze zwischen einem fiktiven Traummann und einem gemütlichen Nachbarn?

 

Disclaimer: Alle Charaktere, Orte, Schauplätze etc. sind Eigentum der jeweiligen rechtmäßigen Besitzer. Die Originalcharaktere und Originalhandlung sind Eigentum des Autors. Der Autor ist in keiner Weise mit den Besitzern, Erschaffern oder Produzenten irgendeiner Medienkonzession verbunden. Vorsätzliche Verstöße gegen das Urheberrecht sind nicht beabsichtigt.

Alle Personen und Geschichten die genannt werden gehören ihrem rechtlichen Besitzer und alle Andern gehören mir :)


Categories: Richard Armitage, Matthew Macfadyen, Realfiction, Weitere Schauspieler, Novel-length Characters: Richard Armitage
Genres: Romanze
Warnings: Erotik
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 95 Completed: Ja Word count: 115346 Read: 341153 Published: 07 Nov 2011 Updated: 14 Dec 2011
Kapitel 17 by MaggyMae
Author's Notes:

Salome und ihre bunte Welt

 Ich bitte, ich flehe um Feedback :)

17.

Natürlich war sie schon vorher geküsst worden, aber bei all ihren vorherigen Küssen war sie darauf vorbereitet gewesen geküsst zu werden was jetzt eindeutig nicht der Fall war.

Leider konnte sie sich auch nicht darauf konzentrieren wieso er sie küsste.

Salome hatte als junges Mädchen selbstverständlich die feuchten, um nicht zu sagen nassen, schlabbrigen, unbeholfenen Küsse der Sportler über sich ergehen lassen.

Ihre Mandeln waren dabei jedes Mal blitzblank geputzt und poliert worden und doch konnte sie sich nur noch vage daran erinnern.

Was sie jedoch mit Sicherheit wusste war, dass sie niemals einen Kuss wie diesen bekommen hatte.

Es war nicht einmal so als ob er sehr forsch gewesen wäre oder sehr fordernd.
Seine Lippen glitten über die Ihren, wieder und wieder, lockend und vorsichtig.

So hatte sie das aber gar nicht in Erinnerung, dachte Salome verwundert und öffnete ihren Mund vorsichtshalber.

Seine Zunge glitt am Rand ihrer Unterlippe entlang, machte aber keine Anstalten die etwas verstaubten Mandeln neu zu wachsen.

So langsam wurde Salome ungeduldig, das dauerte ihr zu lange, er kitzelte sie und sie wollte endlich mehr von diesem dunklen, herben Geschmack.

Bei ihrem letzten richtigen Kuss war sie 16 gewesen und sie erinnerte sich an den Geschmack nach Kaugummi und billigem Bier.

Richard war anders, fühlte sich anders an, schmeckte anders.

 

Salome war mit ihrer Geduld am Ende, sie setzte sich halb auf, verpasste Matthew einen unsanften Fußtritt dabei und stürzte sich auf Richard.

Hemmungslos und gierig plünderte sie seinen Mund, spürte wie sich Krümel aus ihren Mundwinkeln lösten und zwischen ihren Lippen zu Staub zerfielen.

Sie saugte diesen würzigen, herben Geschmack in sich auf, atmete ihn bis in ihr Innerstes ein und seufzte.

Berauscht umfasste sie seinen Kopf und zog ihn näher zu sich, zerrte ihn nahezu auf sich und erstickte fast bei dem Versuch seine Lippen niemals zu verlieren.

Auf diesen Kuss hatte sie ihr Leben lang gewartet, auf den Kuss der ihre Welt aus den Angeln heben würde und sie sprachlos und gebrochen wie eine kaputte Puppe zurücklassen würde.

 

Er war überrascht über diesen Ausbruch der Leidenschaft.

Sie war erst sehr passiv, schien abzuwarten, abzuwägen und dann schmolz sie wie Schnee in der Julisonne oder wie Wachs über der tanzenden Flamme einer Kerze.

Er wollte sie anlocken und zähmen wie ein scheues Reh, doch er musste sehr schnell erkennen, dass er besser aufpasste nicht mit Haut und Haar von ihr verschlungen zu werden.

Allzu freiwillig öffnete sie ihm ihren Mund, der süße Geschmack von Keksen und Unschuld stieg ihm zu Kopf und er leckte den Nektar ihrer Ergebenheit und die Krümel ihres Gebäcks von der vollen, zitternden Unterlippe.

Für eine Frau die Männer nicht mochte kannte sie sich mit Küssen eigentlich recht gut aus, dachte er, doch dann zerrte sie an ihm, riss ihn mit sich und er musste sich selbst ermahnen weder sich noch sie jetzt in Verlegenheit zu bringen.

Sie fegte über ihn hinweg wie ein Feuersturm, verführte ihn mit ihrer grenzenlosen Freigiebigkeit, saugte seinen Atem tief in sich hinein.

Er verlor den Kopf, er verlor den Verstand.

Ihre Hände streichelten seinen Hinterkopf fast zärtlich während ihr Mund an dem Seinen hing als wäre sie am Ertrinken, tausend winzige Berührungen, ihre Lippen die an Seinen beteten so schien es ihm.

 

Und dann war sie weg.

Er hörte sie nach Luft schnappen, sah wie ihre Augen leer wurden als sie ihre eigenen Lippen berührte als wolle sie sich davon überzeugen, dass sie das nicht alles geträumt hatte.

Er wusste nicht einmal wieso er sie geküsst hatte, er hatte es einfach in seinem Magen gespürt, dass er mehr von ihr brauchte als diese keuschen Berührungen.

Sie hatte ihn geküsst wie man einen Geliebten küsst, sie hatte ihn berührt als blieben ihnen nur noch Minuten.

Bilder von Männern die in den Krieg zogen oder auf Reisen gingen tauchten vor seinem inneren Auge auf, denn noch nie hatte eine Frau ihn mit einer solchen Dringlichkeit geküsst.

Salome war schockiert, so war sie noch nie geküsst worden, so hatte sie noch nie geküsst.

Etwas in ihr brach, ein Siegel, eine Mauer oder ihr Herz, sie wusste es nicht genau.

Seine Augen waren leicht umwölkt, dachte sie beinahe belustigt.

Ihre Hand berührte erneut seine Wange, spendete Trost und bot ihm eine wortlose Entschuldigung an.

Es war lange her, dass man sie zuletzt geküsst hatte und es war noch nie vorgekommen, dass sie sich derart in einem Kuss verlor.

Seine Lippen pressten sich klebrig auf ihre Hand und er lächelte sie warm an.

 

Warm, dachte sie träge, ja, er war warm, sogar heiß.

Unter all dem Eis versteckte er eine geheime Flamme und sie war fast stolz in den Genuss dieses Feuers gekommen zu sein.

Salome dachte an ihren Bruder und daran, dass sie allen überzeugend klar gemacht hatte, dass sie nichts Derartiges mit ihrem Nachbarn tun würde und nun war es doch passiert.

„Es tut mir leid, ich hätte das vielleicht nicht tun sollen.“ Sprach Richard leise als er den Schleier der Verwirrung sah der sich über ihre weichen Züge legte.

„Wieso?“ Salome wurde mit jeder Sekunde verwirrter.

„NA…ehm…keine Ahnung.“ Er lächelte verlegen und sie grinste zurück.

Sie hatte ihren süßen Nachbarn geküsst und es war der beste, vielleicht der erste richtige Kuss ihres Lebens gewesen.

Erinnerungen an die Konsistenz seiner Haare, an den Duft seiner Haut und den Geschmack seiner Lippen brachten sie zum Erzittern.

Diesen Kuss würde sie niemals vergessen, er würde als ihr erster richtiger Kuss in die Geschichte ihres Lebens eingehen und sie schämte sich weder ihrem fortgeschrittenen Alters noch des Faktes dass er gut 17 Jahre älter war als sie.

„Das war der perfekte Kuss.“ Murmelte sie zufrieden und wandte sich einfach wieder dem Film zu.

 

Richard konnte es nicht glauben.

Sie sah sich den Film weiter an als wäre nichts passiert, während er sich die größte Mühe gab nicht gepeinigt aufzustöhnen.

Himmel, sie war kein Kind mehr, sie küsste wie eine Frau, wie eine Wölfin.

Ausgehungert, gierig und alles verschlingend hatte sie die Welt in Stücke gerissen und er hatte Mühe die Teile wieder zusammenzusetzen.

Er würde, er müsste sie wieder küssen und selbst wenn er sich dabei umbrachte, konnte er nicht darauf verzichten sie noch einmal so in seinen Armen zu halten.

Ihre leisen, aufreizenden Seufzer hallten in seinen Ohren nach und er konnte sie immer noch schmecken.

Er wollte sie hier, jetzt, nackt, wollte auf die Todsünde der Wollust sehen und sie auslachen wenn er…

Er unterbrach seinen eigenen Gedankengang als er sah wie sie ihn mit ihren großen, unschuldigen Augen fragend ansah.

Ihr Haar stand jetzt wirr von ihrem kleinen Kopf aus und sie sah nicht länger wie eine Märchenprinzessin aus, sondern wie eine Frau der man gerade ein tiefes, uraltes Geheimnis offenbart hatte.

„Sagt mal seid ihr jetzt fertig? Ihr macht mich ganz meschugge.“ Matthew sah Richard mit gehobener Augenbraue und süffisantem Lächeln an, denn er wusste wie es sich anfühlte so stehen gelassen zu werden, brennend ohne eine Möglichkeit diesen Durst zu löschen.

Und dann sah Richard wie Salome langsam die Zunge über ihre Lippen gleiten ließ und genüsslich seufzte.

Nun stöhnte er doch gepeinigt auf, denn diese Frau könnte ihn leicht um jeden vernünftigen Gedanken bringen.


 

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