The Mysterious Neighbour by MaggyMae
Summary:

Salome verlässt ihre Heimat mit leichtem Herzen und lernt auf recht unangenehme Art und Weise einen Nachbarn kennen, mit dem sie fortan eine gespaltene Beziehung haben wird...denn einerseits entwickelt sie sich zu einem Fan seiner Arbeit und andererseits wird der Nachbar selbst zu einem Freund.

Doch wo zieht man die Grenze zwischen einem fiktiven Traummann und einem gemütlichen Nachbarn?

 

Disclaimer: Alle Charaktere, Orte, Schauplätze etc. sind Eigentum der jeweiligen rechtmäßigen Besitzer. Die Originalcharaktere und Originalhandlung sind Eigentum des Autors. Der Autor ist in keiner Weise mit den Besitzern, Erschaffern oder Produzenten irgendeiner Medienkonzession verbunden. Vorsätzliche Verstöße gegen das Urheberrecht sind nicht beabsichtigt.

Alle Personen und Geschichten die genannt werden gehören ihrem rechtlichen Besitzer und alle Andern gehören mir :)


Categories: Richard Armitage, Matthew Macfadyen, Realfiction, Weitere Schauspieler, Novel-length Characters: Richard Armitage
Genres: Romanze
Warnings: Erotik
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 95 Completed: Ja Word count: 115346 Read: 340603 Published: 07 Nov 2011 Updated: 14 Dec 2011
Kapitel 14 by MaggyMae
Author's Notes:
Wer Salome für verrückt und gefährlich hält sollte wohl besser nicht weiterlesen: Meet her brother

14.

„Gregori. Lass den Nachbarn los.“ Bellte Salome herrisch und sofort lockerte sich die eiserne Faust um Richards Kragen.

„Petite? Was macht ein Fremder in deiner Wohnung?“ Der Mann war groß, wenn auch nicht so groß wie Richard und sein hellblondes Haar fiel ihm nachlässig in die Stirn.

Dies war ein richtiger Engel wie man sie in jedem Kirchenbuch und in jedem Museum sah.

Seine Augen waren dunkelblau und seine Haut schneeweiß, er war das genaue Gegenteil von Salome und doch war er unverkennbar ihr Bruder.

Sie hatten den gleichen, weichen Mund und die gleiche Art und Weise die Zähne zu fletschen im Angesicht eines Gegners.

„Er ist mein verdammter Nachbar.“ Schrie Salome schrill und stellte sich fast beschützend vor Richard. „Lass von ihm ab um Gottes Willen, Gregori.“

Der Mann trat einen Schritt zurück und riss die kleine Frau dann stürmisch in seine Arme.

„Es tut mir leid, aber Sue klang so schrecklich beunruhigt am Telefon.“

Murmelte er in ihr dichtes Haar hinein und sie schlang die Beine um seine Hüften als wäre er ihr Geliebter und nicht ihr Bruder.

Salome immer noch tragend trat Gregori ins Wohnzimmer und erstarrte.

„Salome was für eine Orgie feierst du hier gerade?“ erkundigte er sich wie nebenbei, doch seine Augen musterten die beiden Fremden mit einer Intensität die ihnen nicht wohlgesonnen war.

„Wie bereits gesagt: das ist mein Nachbar und ein sehr lieber Freund von ihm.“ Murmelte Salome, wissend, dass ihr Bruder sie durchschauen würde.

„Dein Nachbar? Also hat er ein Haus und sollte nicht hier lungern.“ Und dann stockte er und musterte die beiden Männer erneut.

 

Er nahm jedes Haar und jede Bewegung in sich auf und kramte in seinen Erinnerungen nach einer Entsprechung.

„Salome Anne Praskovia.“ Rief er dann wütend und stellte seine Schwester dann unsanft auf den Boden.

„Ich kenne diese Gesichter, das sind die beiden von denen Sue ununterbrochen faselt, doch da sie noch nicht im Krankenhaus liegt wegen Herzversagen gehe ich davon aus, dass du deiner besten Freundin nicht gesagt hast, dass dein Nachbar dieser Arsch mit Ohren ist der dauernd mit irgendwelchen Waffen in der Hand rumrennt.“

Salome holte tief Luft und stieß sie pfeifend wieder aus, denn sie wusste nicht was sie ihrem Bruder darauf antworten sollte, immerhin hatte er Recht.

„Nun ja, ich hielt es für unklug Sue zu beunruhigen. Außerdem habe ich nicht das Recht den Aufenthaltsort eines Menschen preiszugeben, nicht wahr?“ wagte sie es dann doch.

„Lola, du hast einen schwerwiegenden Fehler begangen und ich hoffe das ist dir bewusst. Was hast du dir dabei nur gedacht? Ich meine, hey, ich wollte dich auch endlich mit einem Mann sehen aber ich habe mehr an einen guten Bürger und nicht an einen durchgedrehten Psycho gedacht.“

 

Ehrliche Verzweiflung machte sich in Salome breit.

Sie hielt ihren Nachbarn nicht für einen gefährlichen Verrückten, aber sie konnte auch nicht bestreiten, dass sie schon zweimal kurz davor gewesen war ihn tätlich anzugreifen, wobei es sich jedes Mal um ein schreckliches Missverständnis gehandelt hatte.  

„Gregori…Sprich nicht so über Menschen die du nicht kennst.“ Sprach sie dann streng, ließ dieses Ziehen, diesen Zwiespalt in sich zum Vorschein und zum Ausdruck kommen.

„Ich bin kein Kind mehr Gregori und ich weiß wem ich meine Tür öffne, du bist nicht hier um die Gäste meines Hauses zu beleidigen. Sie waren willkommen und ich werde nicht zulassen, dass du ihnen das Gefühl gibst Eindringlinge zu sein. Schweig Gregori, denn ich spreche zu dir. Höre die, welche dein Blut und deine Ahnen teilt und schweige in Demut, denn du hast dich schuldig gemacht.“

Ihre Stimme war laut und stark, sie war hier zuhause, dieses Haus gehörte ihr genau wie ihr Leib und ihr Herz und sie würde nicht zulassen, dass irgendein Mensch sie je wieder bevormunden würde.

„Ich bitte um Verzeihung liebste Schwester, ich wusste nicht, dass deine Gefühle so stark sind. Du wirst immer meine kleine, meine einzige Schwester sein, immer das Licht meiner Kindertage und ich will nicht, dass du etwas tust was dir leid tun könnte. Du hast deine beste Freundin angelogen um Menschen zu schützen die du kaum kennen kannst. Ehrlich Salome, du hast die Filme nicht einmal gesehen und ich mache mir Sorgen.“

Er neigte sein Haupt in Demut, denn er kannte die dunkle Macht seiner Schwester die stets ihren Willen durchsetzte, wenn es sein musste mit Gewalt.

„Ich habe gelogen, ja, aber Sue wird mir vergeben wenn der Tag der Wahrheit gekommen ist.

Gregori, du bist mein Bruder, du bist die Wurzel die mich an diese Welt bindet und ich glaube und vertraue dir, aber du musst auch mir dein Vertrauen schenken.

Ich habe Gäste und du benimmst dich abscheulich. Ich schäme mich für deinen Mangel an Verständnis.“
Salome war wütend und ihre ganze, winzige Person bebte vor Empörung.

 

Gregori nickte, verbeugte sich leicht und sprach dann: „Armitage, Macfadyen, wie geht es Ihnen an diesem kalten Vorwintertag?“

Richard kratzte sich am Hinterkopf, ihr Bruder wusste also wer sie waren, wusste es besser als Salome und es machte ihn nervös zu sehen, dass ihr Bruder nicht guthieß, dass sie da waren.

Er fürchtete sich vor der Rachsucht und dem Groll eines Mannes dessen Augen so kalt und beherrscht waren.

Gregori Balthasar würde über Leichen gehen um seine Schwester zu schützen und Richard wusste sofort, spürte, dass er nur allzu leicht unter der Erde landen könnte.

Salome brannte immer noch wie eine Fackel, die dunklen Augen voller Sterne und die Hände nicht flehend sondern mahnend erhoben.

In ihrem aufgewühlten Inneren spürte sie den Schlag der Befreiung und sie erkannte, dass sie nun erwachsen war weil sie eigene Entscheidungen treffen konnte und ihr eigenes Reich zu verteidigen hatte.

Ihre Augen glitten über ihren engelsgleichen Bruder, der nicht verstehen konnte, dass seine kleine Schwester nicht ewig nur ihm gehören würde und dass Salome nicht zu ihm ziehen konnte um seine Haushälterin und Ersatzmutter zu sein.

Schon als Kind hatte Gregori sie mit Holzschwertern und Eisenstangen verteidigt und vielleicht lag es auch an dem besitzergreifenden Bruder, dass niemand je gewagt hatte sie anzusprechen.

„Du siehst gut aus Lola, gesund und munter.“ Sprach Gregori nun und es schien ihr als könne er die subkutane Verletzung durch den Trainingsanzug sehen, als könne er die Berührung eines andern Mannes riechen an ihrer seidenweichen Haut.

„Du auch Gregori.“ Wisperte sie und versuchte ihren Bruder mit einem Kuss zu beruhigen, versuchte ihn daran zu erinnern, dass er nur ihr Bestes wollte, denn sie kannte den wilden Ausdruck in seinen Augen und sie wusste, dass seine Anfälle von blinder Wut meistens im Wartesaal eines Krankenhauses endeten.

Richard sah diesen Ausdruck auch und er verstand nun woher Salome diese wilde Natur hatte, sie hatte gelernt zu kämpfen weil ihr Bruder ein Kämpfer war und weil sie Angst hatte, dass er ihre Kämpfe für sie austragen würde. Sie hatte Angst vor dem Tod ihrer Gegner.

Die dunkelblauen Augen ihres Bruders waren die Augen eines Raubtieres, bereit zum Sprung, bereit keine Gefangenen zu nehmen, bereit niemanden am Leben zu lassen.

Bewundernd beobachtete Richard weiter wie Salome ihren Bruder umgarnte, ihn leicht streichelte und ihn mit Worten beruhigte, wie ihre Stimme ein unsichtbares Netz um dieses ausgebrochene Biest spannen.

Sie würde nicht zulassen, dass er jemanden angriff, sie würde ihn und Matthew beschützen und wie schon öfter in seinem Leben wunderte er sich über diese geheime Kraft der Frauen, welche sie unverwundbar und unermüdlich machte wenn es darum ging Unschuldige zu retten.

„Salome du kannst so nicht alleine bleiben.“ Sprach dann ihr Bruder und Richard sah alarmiert auf.


 

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