The Mysterious Neighbour by MaggyMae
Summary:

Salome verlässt ihre Heimat mit leichtem Herzen und lernt auf recht unangenehme Art und Weise einen Nachbarn kennen, mit dem sie fortan eine gespaltene Beziehung haben wird...denn einerseits entwickelt sie sich zu einem Fan seiner Arbeit und andererseits wird der Nachbar selbst zu einem Freund.

Doch wo zieht man die Grenze zwischen einem fiktiven Traummann und einem gemütlichen Nachbarn?

 

Disclaimer: Alle Charaktere, Orte, Schauplätze etc. sind Eigentum der jeweiligen rechtmäßigen Besitzer. Die Originalcharaktere und Originalhandlung sind Eigentum des Autors. Der Autor ist in keiner Weise mit den Besitzern, Erschaffern oder Produzenten irgendeiner Medienkonzession verbunden. Vorsätzliche Verstöße gegen das Urheberrecht sind nicht beabsichtigt.

Alle Personen und Geschichten die genannt werden gehören ihrem rechtlichen Besitzer und alle Andern gehören mir :)


Categories: Richard Armitage, Matthew Macfadyen, Realfiction, Weitere Schauspieler, Novel-length Characters: Richard Armitage
Genres: Romanze
Warnings: Erotik
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 95 Completed: Ja Word count: 115346 Read: 340589 Published: 07 Nov 2011 Updated: 14 Dec 2011
Kapitel 12 by MaggyMae
Author's Notes:
Erste Zweifel?

12.

Salome machte das Foto mit der Webcam, schickte es ab und ging zurück in die Küche.

Sie redete sich einfach ein, dass die beiden Andern einfach nur Geister waren.

„Oha…Also dein Nachbar ist wirklich groß, mindestens 30 und hat einen schlichten aber eleganten Geschmack.“

Es nervte Salome, dass Sue dies in einem sachlichen, überzeugten Ton gesagt hatte, also spottete sie: „Vielleicht sind alle seine andern Kleider senffarbig mit erbsengrünen Mustern?“

„Nein, sind sie nicht. Die Ärmel sind nicht übermäßig abgenutzt, was bedeutet, dass er kein T-Rex ist.“

„Kein WAS?“ Salome lehnte den Kopf an die Tischkante und wünschte sie würde einfach tot umfallen.

„Na so ein Kerl mit langen Beinen und kurzen Armen.“ Sue lachte fröhlich.

„Nein, in der Tat, seine Arme sind ganz normal.“ Salome schenkte Richard ein aufmunterndes Lächeln als sie sah, dass er nun auch etwas verstört aussah.

„Du siehst bescheuert aus in dem Pulli, ehrlich, wie ein Kind. Und was machst du jetzt noch?“

Salome bemerkte, dass sie an sich nicht die geringste Ahnung hatte was sie machen sollte.

„Salome? Ist jemand bei dir? Ich höre jemanden atmen der nicht du bist. Und ich höre das Rascheln von Kleidern.“

Sues Stimme klang jetzt schneidend und Salome strafte die Männer mit bösen Blicken.

„Vielleicht sind es die Handwerker.“ – „Um 10 Uhr in der Nacht?“

„Ich hatte einen Rohrschaden.“ Rief Salome verzweifelt.

„Aha und jetzt hast du die Handwerker da um dir ein neues Rohr zu verlegen?“

Salome erkannte sehr wohl die anzügliche Note die sich da in die Stimme der Freundin geschlichen hatte und sie konnte nicht behaupten, dass sie das in diesem Moment witzig fand.

 

Salome betete um Geduld während sie an ihrem Küchentisch saß, beobachtet von zwei Männern die gar nicht da sein sollten und die sich zwischen den Fronten verfangen hatten.

Wer waren sie? Wer waren sie für sie?

Einerseits sah sie den Nachbarn und seinen Freund, Menschen mit denen sie den Nachmittag zumindest teilweise verbracht hatte und die sie farbenfroh in ihrem Blog beschrieb.

Andererseits sah sie zwei große Filmschauspieler, von der Welt geliebt und gelobt.

„Süße, ich komm bald zu dir rüber, denn mit dir stimmt etwas nicht. Ach ja, ich lasse mich nicht abhängen. Ich habe Gregori angerufen und er ist auf dem Weg zu dir.“

Salome stockte der Atem vor Freude und Angst.

Ihr Bruder würde kommen, der Bruder der sie immer noch für eine 10-Jährige hielt und der ist niemals gutheißen würde, dass sie fremde Männer bei sich zuhause hatte.

„Oh ehm ja, das freut mich sehr.“ Murmelte sie in den Hörer und eine einzelne Träne löste sich aus ihren Wimpern.

„Wenn ich komme bringe ich dir Spooks mit und dann sehen wir mal ob das dir nicht einen winzigen Seufzer entreißen kann.“

Sue zog sie nur auf, aber Salome hatte Angst, dass genau das der Fall sein könnte, denn immerhin mochte sie ihren Nachbarn, fand ihn attraktiv und trennte ihn doch von diesem Namen der in Sues Mund wie ein Gebet klang.

Es gab für sie zwei Männer, den Nachbarn ohne Namen und den Namen ohne Gesicht.

„Sue hör zu, ich muss dich jetzt wirklich lassen. Ich…ach ich habe meinen Nachbarn vor der Tür über den Haufen gerannt und sollte nach ihm sehen.“

„Wie jetzt? Du hast ihn umgerannt? Und werdet ihr je Kontakt haben ohne dass der Eine sich bei dem Andern entschuldigen muss?“

Genau das Gleiche hatte Salome sich auch gerade gefragt.

„Mein Nachbar ist ein alter Mann er sollte sich nicht von kleinen Mädchen beleidigen lassen.“ Wisperte sie geistesabwesend und die Lüge brannte auf ihren Lippen.

„Dein Nachbar klingt nicht wie ein alter Mann, er klingt wie ein Mann im besten Alter und verdammt ja, er klingt als sei er wirklich sexy. Ist er es?“

Und weil sie keine Kraft mehr zum Lügen hatte, sah Salome Richard geradewegs in die Augen als sie antwortete: „Oh ja, das ist er in der Tat.“

Sie verabschiedete sich von der Freundin und sank dann ohnmächtig in sich zusammen.

 

„Was hat sie denn?“ Matthew hob sie sofort auf und trug sie ins Wohnzimmer wo sich männlich-herbe Akzente mit der ihr so eigenen Zuckerwattewelt vermischten.

„Ich denke das Ganze war doch ein bisschen viel für sie.“ Zumindest nahm Richard das an, denn er wusste auch nicht so genau was dem Mädchen fehlte.

Tatsächlich war sie ein Mädchen für ihn, doch als Matthew sie niederlegte, rutschte der Pulli hoch und bot ihnen einen Einblick in die Unterwäschevorliebe des vermeintlichen Kindes.

Ihr Höschen war aus Spitze, feuerrot und hauchdünn.

„Oha…“ machte Richard hilflos, denn so wollte er seine Nachbarin nicht sehen, oder doch?

Vielleicht doch, dachte er nach einigen Sekunden der stummen Kontemplation ihrer aufreizenden Wäsche.

„Miss Salome?“ Matthew klopfte ihr leicht mit der Handfläche auf die glatte Wange und sie schlug flatternd die Lider wieder auf.

„Oh wie töricht von mir.“ Seufzte sie und hob sich zitternd.

„Miss, Sie müssen jetzt wirklich etwas Vernünftiges anziehen. Richard hol ihr doch ihren Schlafanzug, bitte.“ Sprach Matthew, souverän und gebieterisch.

Er mochte das kleine Persönchen und er freute sich zu sehen, dass erstens jemand sich um den alten, grantigen Mann kümmerte der sein Freund war und zweitens dass dieser besagte Freund sich auch um sie zu sorgen schien.

Sie lehnte vertrauensvoll ihre Wange an seine Schulter als er sich neben sie setzte und er schlang freundschaftlich den Arm um ihren weichen, warmen Körper.

„Sie müssen keine Angst vor dem großen, bösen Wolf haben. Er ist an sich ein ganz netter Kerl.“
Salome nickte, denn sie mochte ihren Nachbarn, fand ihn zwar ein wenig sonderbar, doch dank ihm hatte sie jetzt einen Hund und er hatte für sie gekocht.

„Ich bin sicher er ist ein guter Mann, aber ich kann ihn einfach nicht mit diesem Kerl übereinander bringen von dem Sue mir die ganze Zeit berichtet.“

Sie beichtete ihm ihre geheime Angst und er lächelte sie warm an.

„Das hier ist nicht Hollywood meine Kleine, das hier ist nur England und ich denke er ist beides.“

Er musste es wissen, dachte Salome, doch sie war auf einmal schrecklich erschöpft.

 

Sie würde ernsthaft darüber nachdenken müssen was das alles zu bedeuten hatte und was dieser Mann in ihrer rosaroten Welt zu suchen hatte, denn eindeutig war er kein Lollipop-Prinz, er war ursprünglich, gewaltig und für sie ein eindeutig sexuell gepoltes Wesen.

In der Tat war er ein Mann, kein Junge, sondern ein Mann und der Teil ihres Wesens der mit der Zeit und mit der Entwicklung ihres Körpers gewachsen war, verlangte nach Befriedigung.

„Ich weiß einfach nicht was ich denken soll.“ Seufzte sie verzweifelt und rieb sich über die Beine.

„Salome, Sie müssen gar nicht darüber nachdenken. Er ist nur ein Mann.“

Und genau das war das Problem für sie, sie hatte sich bisher einfach nicht mit Männern abgegeben und es war nicht aus Sexismus oder aus Feminismus geschehen, sondern aus Mangel an Interesse.

Ihre keuschen Küsse waren längst in die Annalen ihres Lebens eingegangen und sie hatte ihre Zeit mit Studien gefüllt und nicht mit Männern.

Sue würde kommen und mit ihr eine Wahrheit die sie nicht länger verdrängen konnte, eine Wahrheit die für alle Beteiligten gefährlich sein würde und die sie nicht zu ändern vermochte: Es gab einen Mann in ihrem Leben, nur leider war nichts so wie sie es sich ursprünglich ausgemalt hatte, denn sie hatte niemals vorgehabt hier in London noch mehr Probleme zu finden als zuhause.

 

Richard stand währenddessen unschlüssig vor ihrer Schlafzimmertür und wusste nicht ob er es wagen konnte einzutreten.


 

Diese Geschichte ist archiviert auf http://rafanfiction.janeites.net/viewstory.php?sid=174