The Mysterious Neighbour by MaggyMae
Summary:

Salome verlässt ihre Heimat mit leichtem Herzen und lernt auf recht unangenehme Art und Weise einen Nachbarn kennen, mit dem sie fortan eine gespaltene Beziehung haben wird...denn einerseits entwickelt sie sich zu einem Fan seiner Arbeit und andererseits wird der Nachbar selbst zu einem Freund.

Doch wo zieht man die Grenze zwischen einem fiktiven Traummann und einem gemütlichen Nachbarn?

 

Disclaimer: Alle Charaktere, Orte, Schauplätze etc. sind Eigentum der jeweiligen rechtmäßigen Besitzer. Die Originalcharaktere und Originalhandlung sind Eigentum des Autors. Der Autor ist in keiner Weise mit den Besitzern, Erschaffern oder Produzenten irgendeiner Medienkonzession verbunden. Vorsätzliche Verstöße gegen das Urheberrecht sind nicht beabsichtigt.

Alle Personen und Geschichten die genannt werden gehören ihrem rechtlichen Besitzer und alle Andern gehören mir :)


Categories: Richard Armitage, Matthew Macfadyen, Realfiction, Weitere Schauspieler, Novel-length Characters: Richard Armitage
Genres: Romanze
Warnings: Erotik
Challenges: Keine
Series: Keine
Chapters: 95 Completed: Ja Word count: 115346 Read: 340597 Published: 07 Nov 2011 Updated: 14 Dec 2011
Kapitel 1 by MaggyMae
Author's Notes:
Dies ist das im Forum gepostete Teaser-Kapitel, ich wäre ganz glücklich über weiteres Feedback außer dem von den üblichen Verdächtigen, denen ich an dieser Stelle noch mal ganz lieb danken möchte...

1.

„Endlich geschafft.“ Salome war so müde, dass sie am liebsten gleich ins Bett gegangen wäre, aber so einfach war das nicht.

Erschöpft warf sie den Rucksack auf den Boden und ging durch die leeren Räume der Londoner Wohnung die sie geerbt hatte. Es war ein kleines Haus aber gemütlich und vor allem sah es gepflegt und geliebt aus.

Nach Jahren der Entbehrungen und des unnützen Schmerzes, schien ihr das Glück endlich hold und sie wollte sich nicht beschweren.

Gerade eben hatte sie ihre letzten Sachen abgeholt und ab diesem Tag würde sie hier leben, weit weg von der verhassten Familie und ganz allein.

Der Gedanke an ihre Einsamkeit begann sie zu bestürzen und so öffnete sie missmutig den Kühlschrank.

Nichts.

Oh der alte Mann der ihr all das hinterlassen hatte war also schon länger tot wie es aussah.

Augenblicklich schämte sie sich für diesen gottlosen Gedanken, aber sie hatte ihn nicht gekannt und wünschte sich jetzt verzweifelt sie könnte um ihn trauern wie es sich gehörte.

„Essen kaufen.“ Murmelte sie leise, doch es widerte sie an noch einmal vor die Tür gehen zu müssen.

London war so verdammt grau und von hier aus war es ewig weit bis zu dem regen Treiben des Stadtkerns, der sie jetzt sowieso nicht anzog.

Mühsam rappelte sie sich hoch, riss sich zusammen und stolperte auf die Haustür zu.

Seufzend nahm sie ihre Tasche und stapfte los.

Erst an der nächsten Straßenecke fiel ihr auf, dass sie ihre Jacke vergessen hatte und selbstverständlich fielen genau im Moment ihrer Erleuchtung die ersten Regentropfen.

„VERDAMMT.“ Fluchte sie verhalten und lächelte als sie den kleinen Laden an der nächsten Ecke erblickte.

 

Sie war mittlerweile komplett durchnässt und begann schneller zu gehen.

Ihre Einkäufe machte sie schnell und konzentriert, da sie bitterlich fror und sich mittlerweile wirklich nur noch nach einer heißen Dusche und etwas Schlaf sehnte.

Auf dem Weg nach Hause schnitten ihr die Tüten schmerzhaft in die Handflächen und ihre Schuhe sogen sich voll Wasser, sie hätte doch die süßen Gummistiefel in der Galerie Printemps kaufen sollen.

Überzeugt, dass es nicht mehr schlimmer kommen konnte, wurde sie von dem sich schnell nähernden Mann überrascht, der sie anrempelte und dann einfach weiter ging.

„Arschloch.“ Rief sie ihm hinterher und er drehte sich verwundert um.

Mann, was für ein Gesicht, dachte sie augenblicklich, wandte sich dann aber ab und öffnete ihre Haustür.

Also ehrlich, und das dann auch noch direkt vor ihrer Haustür.

„Mir bleibt aber auch nichts erspart.“ Sprach sie in die Einsamkeit des Hauses hinein und räumte die Einkäufe diszipliniert weg bevor sie sich die ersehnte heiße Dusche gönnte.

 

Der Mann stand lange auf dem Bordsteig, der Regen rann in seinen Kragen hinein, und dachte an die kleine Frau die ihn gerade so beschimpft hatte.

Hatte er sie etwa angerempelt?

Schon möglich, er war so in Gedanken versunken gewesen und natürlich auch darauf bedacht sein Gesicht vor interessierten Blicken und dem Regen zu schützen, dass er sie wahrscheinlich gestreift hatte und so klein wie sie war, hatte der Stoß sie sicher aus dem Gleichgewicht gebracht.

Verdammt, er war wirklich ein Hornochse, dachte er wütend auf sich selbst.

„Ich sollte mich bei ihr entschuldigen.“ Begann er seinen Monolog, revidierte seine Meinung dann aber sofort:

„Zuerst sollte ich mich wohl umziehen, denn einen nassen, zotteligen Mann will niemand sehen. Vor allem würde keine intelligente Frau ihm so die Tür öffnen.

Und dass sie intelligent war, daran bestand für ihn kein Zweifel, denn die braunen Augen die ihn angefunkelt hatten waren wach und klug gewesen.

Wie ein Derwisch hatte sie sich umgedreht und war auf eine blaue Haustür zugerannt, hatte sie geöffnet und war im Inneren verschwunden.

Er hatte eine Frau, durchnässt und ohne Jacke wie ihm jetzt wieder einfiel, vor ihrer eigenen Haustür gestoßen wie der letzte Grobian.

Eindeutig, er würde sich entschuldigen kommen.

 

Der alte Mann hatte Filme gemocht, wie Salome allzu bald herausfand als sie in Kuschelsocken und einem übergroßen Pullover ins Wohnzimmer tapste.

Ein riesiges Regal verdeckte eine Wand und sie fuhr mit ihrem langen, schmalen Zeigefinger an der endlosen Reihe von Namen entlang.

Schulterzuckend schloss sie die Augen und holte einen der Filme aus dem Regal, legte ihn in die erstaunlich moderne Heimkinoanlage ein und ging in die altmodische Küche.

„Come on. Du warst Brite.“ Wisperte sie leise und öffnete nach dem Zufallsprinzip den erstbesten Schrank.

Dosen, Dosen und nochmal Dosen.

„Kochen war wohl nicht deine Leidenschaft, oder?“ Sie lachte als sie die Mikrowellengerichte sah, welche sie gekauft hatte und schob gleich eins in die Mikrowelle, die sie sicherheitshalber von Zuhause mitgebracht hatte.

„Tee…“ Erinnerte sie sich selbst und horchte auf als der Film anlief.

Die Musik klang ansprechend und sie beschloss auch jetzt den Titel noch nicht zu lesen, sondern einfach darauf zu warten, dass der Film anlief.

Nach endlosem Suchen und nachdem sie sich den Kopf an den offenen Schranktüren mehrmals gestoßen hatte, fand sie endlich Tee und starrte dann auf den Wasserkessel der auf dem Gasofen stand.

Die Schultern straffend füllte sie den Kessel mit Wasser und verbrannte sich natürlich die Finger an den Streichhölzern, doch nach einigen Minuten erbitterten Kampfes hatte sie das Wasser aufgesetzt und suchte nun nach einer passenden Kanne.

 

Als sie endlich mit einer dampfenden Tasse Tee auf der Couch saß und einer Frau dabei zusah, wie sie in einem Zug Trübsal blies, war Salome mehr als nur erleichtert.

Im Gegensatz zu der Frau war sie froh ein neues Leben zu beginnen und sie hatte mehr als ihre Region verlassen, sie war vom Festland Europas hergezogen und glücklich darüber.

Sie mochte ihre Mutter, sie mochte nur deren zweiten Ehemann nicht und auch die Söhne die dieser mit in die Ehe gebracht hatte waren ihr zuwider, also war sie erleichtert endlich von dort wegzukommen.

Das Haus hatte einem Onkel gehört, einem Onkel väterlicherseits, aber ihr Vater war schon so lange tot, dass sie sich weder an ihn noch an seine Familie erinnern konnte.

Müßig dachte sie darüber nach ob sie sich einen Hund zulegen sollte, oder eine Katze oder einen Papagei um nicht allein in diesem Haus leben zu müssen.

Sie war so unglaublich müde, dass der Film sie nicht wirklich in seinen Bann zog.

Doch auf einmal war sie hellwach.

„Na sieh mal einer an.“ Wisperte sie überrascht und drückte auf Pause.

Lange betrachtete sie das mürrische Gesicht auf dem Bildschirm, denn sie vergaß selten ein Gesicht und genau dieses hatte sie vor nicht allzu langer Zeit gesehen.

Sie atmete tief durch und vertiefte sich in die Linien bis sie vor ihren Augen verschwammen, war dieser Mann derselbe wie der Tölpel der sie vor nicht ganz einer Stunde fast zu Fall gebracht hatte?

Das konnte doch gar nicht sein, oder?

Ein Mann wie der lief doch nicht einfach in der Gegend herum und schubste Frauen.

Da niemand an ihrer Seite war den sie hätte fragen können, ließ sie den Film einfach weiterlaufen, war aber jetzt sehr viel aufmerksamer.

Seltsamer Mann, seltsames Gesicht, dachte sie immer wieder.

Und dann klingelte es auch noch an der Tür.


 

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